⎯ Wir lieben Familie ⎯

Lenjas Geburt

Der errechnete Geburtstermin war der 4.3.2009 und wie bei fast allen Schwangeren ging er ohne Wehen vorüber.

Ein ziehen im Unterleib


Am Abend des 6.3. schlief sie bei mir und berichtete beim zu Bett gehen, dass sie irgendwie so ein Ziehen im Unterleib hätte. Nun denn, dachte ich mir dann soll es wohl bald was werden.

Um 6:30 stand sie an meinem Bett und sagte „Mama ich habe Wehen stehst du auf?“

Es geht los

In diesem Moment wollte ich mich am liebsten sofort übergeben, weglaufen oder lieber im Aldi als Verkäuferin an der Kasse sitzen. Mein Kind bekommt ein Kind!! Ich sah in Sekunden ihre eigene Geburt vor mir, wie sie damals dick und rund aus mir herauskam und vor mir lag, ihre Kindergartenzeit, ihre Einschulung, Szenen ihrer Kindheit die doch noch gar nicht vorbei sein konnte. Das war doch alles erst gestern. Ich hatte soviel Angst das kann sich kein Mensch vorstellen. Nicht davor, dass etwas schief gehen könnte, sondern davor, dass meine kleine Johanna nun diese Schmerzen aushalten sollte und ich nichts tun konnte! Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich den Eindruck dem nicht gewachsen sein zu können. Aber, nun hieß es Augen zu und durch.

Die Wehen kamen kräftig und regelmäßig, Johanna beatmete ihre Wehen mit einer für mich unvorstellbaren Hingabe und Akzeptanz.

Das Köpfchen schon tief im Becken

Ich untersuchte sie und der Muttermund war bereits 6cm geöffnet und das Köpfchen schon tief im Becken.

Da mein neuer Partner und meine 12 jährige Tochter Jule noch schliefen, weckte ich diese und bat sie die Wohnung zu verlassen. Jule war so aufgeregt, dass ich dachte sie implodiert gleich. Um 8:30 hatten die beiden das Haus verlassen und ich rief meine Tochter Nina an und meine Kollegin. Johanna kniete in jeder Wehe vor dem Sofa und war ganz mit sich und nur noch konzentriert. Keine Spur von Aggressivität oder Verweigerung. Um 9:00 trafen die beiden ein. Ich hatte die Badehandtücher schon in den Backofen gelegt und den Kaffee für den Damm schon gekocht.

Johanna hockte vor dem Sofa, hinter ihr ihre Schwester, daneben ich, vor ihr Basilissa meine Kollegin. Johanna sang in jeder Wehe tiefe Töne wie sie sie im Geburtsvorbereitungskurs gehört hatte. Damals fand sie das sehr peinlich und konnte sich im Leben nicht vorstellen, dass sie wohl so etwas unter Wehen von sich geben würde. Mit dem ersten Gefühl von Pressdrang allerdings verließ sie die Töne und beschränkte sich auf fluchen! „ Ich will nie wieder Sex und ich kastriere den Typen eigenhändig“ war noch das Harmloseste.

Hier geht´s weiter:


Dein Kommentar

noch 1000 Zeichen.

×
×
Mamiweb - Startseite

Forum

Magazin


×

Login

oder

Noch kein Mamiweb-Mitglied?
Mitglied werden
x