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Gärtnern mit Kindern für Fortgeschrittene

Pixelio/Rainer Sturm
Gartenidylle
AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 25.08.2010Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Haben unsere Kinder erst einmal die Freude am Garten und am Gärtnern für sich entdeckt, werden sie häufig nach immer neuen Herausforderungen suchen. Pädagogen sind sich einig, dass die Pflege von Blumen, Kräutern, Obst- und Gemüsepflanzen eine wichtige Übung des praktischen Lebens ist, bei der die Kleinen lernen, schaffen und aktiv sind.

Nicht jeder hat einen Garten, aber das muss kein Hindernis sein die Kinder bei ihrem Wunsch zu pflanzen, pflegen und zu ernten unterstützen zu können. Ein Balkon, selbst die Fensterbank, bieten sehr großen Spielraum, um der Kreativität kaum Grenzen setzen zu müssen.


Zunächst ist es wichtig vor allem auch die Wünsche der Kinder einzubeziehen, wenn es darum geht, was sie anbauen und kultivieren wollen. Einem Gärtnerzwerg, der etwas aussäen und später ernten möchte, um es zu essen, tut man keinen Gefallen, wenn man ihm eine kleine Blume schenkt, die er regelmäßig nur gießen und umtopfen muss. Im umgedrehten Fall, hat ein kleiner Blumengärtner sicher keine Freude an Petersilie.

Ist ein Kind unentschieden, kann es natürlich sowohl Blumen, als auch Kräuter oder Gemüse anpflanzen. Wichtig ist, dass man bereits eine kleine Vorauswahl trifft, welche Pflanzen schnell wachsen oder öfter blühen. Das Herz eines kleinen Gärtners mag sicher nicht ein Jahr oder länger warten, bis eine erste Blüte sich öffnet.

Weiterhin sollte man darauf achten welche Ansprüche die Pflanze hat. Kartoffelernte ist für Kinder spannend, aber sie lässt  sich nicht im Blumentopf an der Fensterbank durchführen. Dagegen kann man Karotten, Radieschen, Salat, Kräuter und selbst Tomaten oder Paprika in Töpfen und Balkonkästen ziehen.

Es gibt einige interessante Bücher zum Thema "Gärtnern mit Kindern", in denen man zahlreiche Tipps findet. Wichtig ist es auch zu bedenken, dass das Wunder des Wachsens für Kinder um vieles interessanter ist, wenn sie ihre Pflanzen selbst säen können, die Keimdauer miterleben und die gesamte Entwicklungsphase erleben. Schon fertige Pflanzensetzlinge wachsen schneller und lassen schnellere Ernte zu, allerdings können Kinder so nicht die erste Phase vom Saatkorn bis zum Setzling erleben.

http://www.sxc.hu/photo/420368
Auch ohne Garten kann man gärtnern

quelle

AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 25.08.2010Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Zur großen Auswahl an Gemüsesorten und Kräutern stehen auch etliche Blumen zur Auswahl. Ein Meer von Gänseblümchen auf der Fensterbank, die Sonnenblumen im Garten oder ein großer Topf auf dem Balkon sind genauso geeignet wie Vergissmeinnicht, Margareten und unzählige andere, zumeist einjährige Pflanzen. Auch hier sollte wieder im Vorfeld darauf geachtet werden welche Wuchseigenschaft und -höhe die Blumen haben. Wünscht das Kind sich eine große Blüte, zu der es aufsehen kann, wird es nicht so viel Begeisterung für Hängepflanzen zeigen.

Natürlich kann man auch kombiniert pflanzen, wobei man jedoch strikt das Essbare von den reinen Zierpflanzen trennen sollte. Einige sehr schöne Blumen gelten als Giftpflanzen. Ist das Kind noch in einem Alter wo es nach Berühren der Pflanze nicht selbstständig die Hände wäscht, ist auf diese Pflanzen besser grundsätzlich zu verzichten. Nicht jede Giftpflanze bedeutet gleich das Schlimmste, aber auch ein Durchfall, verursacht durch den Pflanzensaft, der aus einer Schnittstelle der Pflanze austritt, kann sehr unangenehm sein.

Gerade bei Pflanzen, die nur eine kurze "Lebenserwartung" haben, sollte man bereits während des Wachstums über die Wünsche der nächsten Generation selbstgezogener Pflanzen nachdenken. Ein Kind trauert der verwelkten Sonnenblume sicher nicht ganz so lang nach, wenn bereits die Gänseblümchen auf der Fensterbank keimen. Und aus den Samen der alten Pflanze neue zu ziehen macht den Gärtnerzwerg sicher noch stolzer.

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