Autoreninfo | Mag. Ann-Kathrin Landzettel | |
aktualisiert: 07.03.2011 | Gesundheits- und Präventionsberaterin | |
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie |
Entwicklungsverzögerungen, Koordinationsstörungen, Asymmetrien und Muskelerkrankungen können somit behandelt werden. Zudem führen die Übungen zu einer bewussteren Körperwahrnehmung. In der Regel findet die physiotherapeutische Behandlung in den Räumen der Frühförderungseinrichtungen statt. Bei Bedarf werden aber auch Hausbesuche angeboten. Nach einer differenzierten Diagnostik wird ein auf das Kind zugeschnittener Behandlungsplan erstellt. Die Eltern werden ebenfalls in die Therapie integriert und über alle Behandlungsabläufe informiert.
Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden der Physiotherapie. Vier wollen wir Dir hier vorstellen:
Bobath – Bobath-Therapeuten gehen davon aus, dass das zentrale Nervensystem das Kind befähigt, sich zielgerichtet zu bewegen. Ist das Nervensystem beeinträchtigt, kann sich das Kind nicht altersentsprechend halten und bewegen: Liegen, Drehen, Robben, Krabbeln, Sitzen oder Laufen sind dann nicht möglich. Die Bobath-Therapie fördert die gesunden Bewegungen des Kindes. Oft unterstützt ein großer Gymnastikball die Therapie. Die sogenannte Haltungskontrolle steht im Mittelpunkt.
Vojta – Die Vojta-Therapeuten sind der Ansicht, dass schon bei der Geburt des Kindes das Programm der idealen Bewegungsentwicklung im Gehirn gespeichert ist. Die Vojta-Therapie versucht, diese Bewegungsmuster – auch mit Hilfe der Eltern – in Gang zu setzen. Durch spezielle Ausgangslagen und sanften Druck auf bestimmte Körperregionen werden gezielt Bewegungen ausgelöst. Das Kind lernt schließlich, diese Bewegungen einzusetzen, während es sich frei bewegt.
Sensorische Integration – Die sensorische Integration basiert auf der Überzeugung, dass viele Kinder das, was sie hören, sehen oder fühlen, nicht richtig einordnen und verarbeiten können. Physiotherapeuten, die mit sensorischer Integration arbeiten, helfen dem Kind, seine Sinneseindrücke in das eigene Erleben einzuordnen und zu nutzen. Ein wichtiger Part dieser Therapieform ist die Entdeckung des Gleichgewichts.
Psychomotorik – Hier spielen motorische, psychische und soziale Komponenten zusammen. Diese Therapie verhilft ängstlichen, zappeligen oder unruhigen Kindern zu mehr Ruhe, Selbstvertrauen und Freude an Bewegung und Spiel – ganz ohne Leistungsdruck.
[AKL]
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