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Freiräume für Kleinkinder schaffen

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Wichtig für Kinder: die Natur entdecken und genießen
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AutoreninfoKatharina Krause
aktualisiert: 19.03.2019Vierfache Mutter und Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Kinder brauchen Freiräume, um sich entfalten zu können. Was vielleicht kompliziert klingt, ist im Prinzip recht einfach.
Was du hier lesen kannst:
  • Warum Freiräume wichtig sind
  • Was Kinder beim Spielen lernen
  • Kinder vor Stress schützen
  • Ins Spiel versunkene Kinder soll man nicht stören
  • Auf Ideen der Kinder eingehen
  • Raus in die Natur
  • Die Natur mit allen Sinnen genießen
  • Kinder brauchen Kinder
  • Ideen und Anregungen für Eltern

Warum Freiräume wichtig sind


Kinder brauchen Freiräume, um zu spielen und die Welt erforschen zu können. Da ein Kind in der Regel gerade in seinen ersten Jahren rein durch spielen und erforschen seine Umwelt kennenlernt, ist es unglaublich wichtig, dass es genügend Freiräume eingeräumt bekommt, um diesem Bedürfnis und dieser Notwendigkeit auch nachgehen zu können. Neben den Freiräumen ist auch der Aufenthalt in der Natur, aber auch Freunde unglaublich wichtig, denn aus diesem Dreiklang heraus entwickelt sich alles andere, auf das das Kind aufbauen kann.

Was Kinder beim Spielen lernen

Kinder lernen beim Spielen in der Regel alles. Angefangen von sozialen Fähigkeiten, über handwerkliche Dinge, Fein- und Grobmotorik und auch so ziemlich alles sonst, was das Kind in den ersten Lebensjahren so alles lernen muss. Das Spiel ist für Kinder so etwas wie das Lernen für Erwachsene. Spielerisch zu lernen macht allen am meisten Spaß und bringt auch gleichzeitig am meisten. Kleine Kinder sind wahre Meister darin, im Spiel neue Dinge zu entdecken und für sich zu erschließen. Ein Kind, das spielen kann, wird mit allen Sinnen Erfahrungen machen und diese auch sehr lange behalten. Beim Spiel wird das Kind immer wieder dazu angehalten sich mit Dingen auseinanderzusetzen und Dinge zu erschaffen, mit denen es sich allein oder mit anderen zusammen beschäftigen kann. Im Spiel mit anderen lernt das Kind aufmerksam zu sein, aber auch Rücksicht auf andere zu nehmen und allgemein verbessert es hiermit seine sozialen Fähigkeiten auf allen Ebenen. Ein Kind, welches frei spielen kann, lernt schnell sich selbst einzuschätzen und wenn es dann womöglich auf andere Kinder trifft, ist es in der Regel auch recht schnell in der Lage, diese von irgendwelchen Sachen zu überzeugen.

Kinder vor Stress schützen

Gerade Kleinkinder brauchen in der Regel keine Förderprogramme. Natürlich wollen alle Eltern nur das Beste für ihre Kinder und wenn irgendjemand auf die Idee kommt, durch irgendein Förderprogramm das Kind unterstützen zu können, ist dies in der Regel natürlich nur gut gemeint, hat aber ganz häufig den gegenteiligen Effekt. Kinder sollten auf keinen Fall Stress empfinden, da dieser für ein Kind genauso schädlich ist wie für uns Erwachsenen. Zu viele Verpflichtungen, denen das Kind nachgehen muss bedeuten in der Regel ebenfalls nur Stress für das Kind. Du kannst die Entwicklung deines Kindes unterstützen, aber du kannst sie nicht beschleunigen, denn genauso wenig wie dein Kind schneller wachsen wird, nur weil du es an den Ohren in Länge zu ziehst, wird es schneller lernen, nur weil du es mit Förderprogrammen und Lernzeiten bombardierst. Alles braucht seine Zeit und das ist auch gut so, akzeptiere dies.

Ins Spiel versunkene Kinder soll man nicht stören

Man kann immer wieder beobachten, dass die Kinder ganz versunken in irgendeine Art von Spiel sind und sich daraus auch nur sehr ungern wieder herausholen lassen. Wann immer möglich, solltest du dein Kind in einem solchen Moment auch gar nicht erst stören, denn letztendlich sorgen diese Momente dafür, dass das Kind im späteren Leben in der Lage sein wird, sich über einen längeren Zeitraum auf bestimmte Dinge zu konzentrieren und sich mit irgendetwas zu beschäftigen. Wenn es also irgendwie möglich ist, sollte man versunkene Kinder einfach weiterspielen lassen, bis sie von selbst die Beschäftigung wechseln wollen.

Auf Ideen der Kinder eingehen

Auch schon kleine Kinder haben Ideen und finden es ganz toll, wenn diese auch von ihren Eltern einfach mal umgesetzt werden. Es spielt dabei keine wirkliche Rolle, wie gut oder schlecht diese Idee ist, denn man kann in der Regel beobachten, dass die meisten Kinder mit ihrer eigenen Begeisterung ihre Eltern anstecken können und gleichzeitig auch Ideen der Eltern dann wiederum das Kind anstecken. Gehe einfach mal auf die Idee deines Kindes ein und versuche das zu tun, was es sich vorstellt.

Raus in die Natur

Kinder sollten in der Natur spielen und genau das tun sie in der Regel leider viel zu selten. Ein Ausflug in die freie Natur, vielleicht in Kombination mit einem schönen Picknick, kann durchaus zu einem unglaublich schönen Erlebnis für das Kind werden und du kannst meistens beobachten, dass das Kind danach direkt am nächsten Tag wieder hinaus in die Natur möchte. Die meisten Kinder spielen von sich aus schon sehr gerne draußen und das sollte man, wenn möglich, auch unterstützen, denn gerade das Spiel in der freien Natur hat so viele Anregungen wie wir sie im Haus gar nicht hinbekommen, egal wie sehr wir uns auch bemühen.

Die Natur mit allen Sinnen genießen

Leider sind wir mittlerweile schon ziemlich abgestumpft, sodass es uns selbst teilweise schwerfällt, die Natur mit allen Sinnen zu genießen. Es ist aber unglaublich wichtig, dass das Kind in der Lage ist, all diese Reize aus der Natur einmal für sich aufzunehmen und auch zu verarbeiten. Zeige ihm doch einfach einmal, dass man an Blumen riechen, den Vögeln beim Zwitschern zuhören und den Wind in Baumwipfeln sehen kann. Man kann die raue Rinde eines Baumes ertasten und hierbei feststellen, dass es zwischen den verschiedenen Arten von Bäumen in der Regel große Unterschiede gibt, wie sich die Rinde anfühlt. Das Grün der Bäume existiert gar nicht wirklich, denn jeder Baum und jede andere Pflanze hat ihren ganz eigenen Grünton. Gleichzeitig sorgen die Bäume zum Beispiel dafür, dass es schattige Plätze gibt oder dass man vor einem Regenschauer geschützt wird. Man kann den Wind auf der Haut spüren, die Wärme oder je nach Jahreszeit auch die Kälte und es ist ein unglaublich prägendes Erlebnis, einmal durch den warmen Sommerregen zu gehen.

Kinder brauchen Kinder

Kinder lernen in der Regel am besten, wenn sie dies gemeinsam tun - gerade auch dann, wenn sie noch recht jung sind. Nur wenn ein Kind Kontakt zu Gleichaltrigen, aber auch zu jüngeren oder älteren Kindern hat, kann es sich von diesen eine Menge Dinge abgucken, die es für sich selbst nutzen kann. Von daher sind gemeinsame Aktivitäten mit anderen Kindern durchaus von Vorteil, vor allem immer dann, wenn die Kinder in der Lage sind, einfach selbstständig zu spielen, ohne dass ihnen permanent ein Erwachsener dazwischenfunkt.

Ideen und Anregungen für die Eltern

Nachdem nun klar geworden sein sollte, warum Freiräume für Kinder unglaublich wichtig sind und wir auch schon einige interessante Ideen diesbezüglich geäußert haben, fassen wir hier noch einmal ganz kurz zusammen, was unter anderem die wichtigsten Punkte sind:
Zum einen sollte man Kinder durchaus auch mal alleine spielen lassen. Das heißt, niemand mischt sich ein und niemand lenkt das Kind ab. Das Kind sollte zudem mit Freunden spielen, aber auch mal zu Freunden, Bekannten oder Verwandten zu Besuch gehen dürfen. Darüber hinaus ist es unglaublich wichtig, dass die Kinder Zeit für spielzeugfreies Spielen haben, was nichts anderes bedeutet, als dass die Kinder einfach einmal vor die Tür gesetzt werden und sich draußen etwas austoben und beschäftigen sollen.
[KaKra]

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