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Fieberkrämpfe bei Kindern

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Fieberkrämpfe bei Kindern
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AutoreninfoNatalija Krenz
aktualisiert: 27.10.2010Online Redakteurin
Gesundheit und Erziehung
Ein Fieberkrampf wird durch einen plötzlichen, schnellen Fieberanstieg ausgelöst. Die Höhe des Fiebers ist dabei nicht ausschlaggebend.

Schon bei einer Temperatur von 38,3º C, kann es zu einem Krampfanfall kommen. Von Fieberkrämpfen sind nur Kinder betroffen, da ihr Gehirn noch sehr anfällig ist und eine niedrige Krampfschwelle besteht.

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Hausmittel bei Fieber - Wadenwickel.

Etwa jedes vierte Kind, hat einmal in seinem Leben einen Fieberkrampf. Das Alter, für diese Anfälligkeit, liegt zwischen sechs Monaten und fünf Jahren. Am häufigsten sind Kinder im zweiten Lebensjahr betroffen und es betrifft mehr Jungen, als Mädchen.

75 % der Fieberkrämpfe sind unkomplizierte, einfache Fieberkrämpfe. Sie sind harmlos, gehen von alleine wieder weg und müssen nicht mit Medikamenten behandelt werden. 15 % sind komplizierte Fieberkrämpfe, bei denen Spätfolgen auftreten können.

Der unkomplizierte, einfache Fieberkrampf:

  • dauert in der Regel nur zwischen 30 Sekunden und 3 Minuten

Der komplizierte Fieberkrampf:

  • dauert länger als 15 Minuten
  • das Kind ist unter 6 Monate alt
  • das Kind ist über 5 Jahre alt
  • mindestens zwei Anfälle in 24 Stunden
  • mindestens 4 Anfälle hat das Kind früher schon gehabt

Verlauf eines Fieberkrampfes

Phase 1
  • Dauer ca. einige Sekunden
  • die Augen sind starr und oft nach oben hin verdreht
  • die Pupillen erweitern sich
  • die Atmung setzt einen Moment aus
  • Bewusstlosigkeit
  • die Lippen können blau anlaufen
  • die Haut kann sich blau verfärben
  • der Körper verspannt, bzw. versteift sich
Phase 2
  • Dauer ca. 2-3 Minuten
  • der Körper erschlafft
  • Arme und Beine beginnen zu zucken - erst schnell, dann immer langsamer
  • die normale Hautfarbe kommt zurück
  • das Kind beginnt wieder zu atmen
Das Atmen kann erst noch sehr unregelmäßig und durch Schmatzen, Stöhnen und ähnliche Geräusche begleitet sein. Es kann auch vorkommen, dass das Kind Schaum vor dem Mund hat und seine Blase und seinen Darm entleert.

Phase 3

  • das Kind wacht müde und erschöpft auf oder
  • verfällt gleich wieder in einen Schlaf
Meistens kann ein Kind sich danach nicht mehr an das Ereignis erinnern.

Ursachen für einen Fieberkrampf

Häufige Auslöser sind normale Virus-Infektionen, z.B. :
  • Drei-Tage-Fieber
  • Durchfallerkrankungen
  • Bronchitis
  • Mittelohrentzündung
  • Masern
Aber auch die Vererbung spielt eine Rolle. Hat der Vater schon an Fieberkrämpfen gelitten, dann liegt die Wahrscheinlichkeit für das Kind, auch einen Fieberkrampf zu bekommen, bei 10%. Hatte die Mutter in der Vergangenheit Fieberkrämpfe, dann liegt die Wahrscheinlichkeit für das Kind, auch einen Fieberkrampf zu bekommen, bei 20 %.

Spätfolgen

Bei einem unkomplizierten Fieberkrampf treten, in der Regel, keine Spätfolgen auf. Das Risiko an Epilepsie zu erkranken, liegt bei 1,5 % (nur 0,5 % höher, als bei Kindern, die nie einen Fieberkrampf hatten).

Bei einem komplizierten Fieberkrampf, besonders wenn er länger als 30 Minuten dauert, kann es zu Hirnschäden kommen. Das Risiko, später an Epilepsie zu erkranken, liegt bei 15 %.

Was ist bei einem Fieberkrampf zu tun?

  1. Ruhe bewahren
  2. uf die Uhr sehen, um später dem Arzt die Länge des Krampfes mitteilen zu können
  3. Kleidung des Kindes lockern, damit es besser atmen kann
  4. Dafür sorgen, dass sich das Kind nicht verletzt
  5. Sollte das Kind spucken oder sich übergeben, es in die stabile Seitenlage bringen

Wenn es sich um den ersten Fieberkrampf handelt: Kinderarzt oder Notarzt anrufen!

Auch wenn der Fieberkrampf meistens schon vorbei ist, bevor der Arzt eintrifft, ist es wichtig, die Ursache abzuklären und beispielsweise eine Hirnhautentzündung auszuschließen.

Besondere Vorsicht ist bei Säuglingen geboten. Bei ihnen kann ein Fieberkrampf das erste Anzeichen für eine Hirnhautentzündung sein!

Wenn das Kind schon Fieberkrämpfe hatte: Vom Arzt verschriebene Mittel nach Anweisung geben.
Notarzt rufen:
  • wenn das verschriebene Mittel nach 3 Minuten nicht wirken sollte
  • die Atmung unregelmäßig oder gar nicht mehr vorhanden ist
  • mehrere Krämpfe hintereinander auftreten
Wichtig in beiden Fällen
  • nicht versuchen, dem Kind etwas in den Mund zu stecken - es könnte daran ersticken
  • das Kind nicht schütteln
  • nicht versuchen, den zuckenden Körper festzuhalten

Lässt sich ein Fieberkrampf vermeiden oder vorbeugen?

Da ein schnelles Ansteigen der Körpertemperatur nicht vorhersehbar ist, lässt sich ein Fieberkrampf weder vorbeugen, noch wirklich vermeiden. Das Risiko erneut einen Fieberkrampf zu bekommen, ist bei Kindern erhöht, die bei dem ersten Krampf jünger als ein Jahr alt sind. Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko bei Kindern, wo ein Fieberkrampf bei einer niedrigen Körpertemperatur aufgetreten ist.

Es sollte darauf geachtet werden, das Kind, bei Fieber, nicht zu warm anzuziehen. Allerdings sollte es auch nicht frieren. Wichtig ist außerdem, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.


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