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Die erste Trotzphase beginnt mit ca. 2 Jahren.
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Autoreninfo | Mag. Carina Runge-Mathis |
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aktualisiert: 27.07.2021 | Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter |
Gesundheit, Familie, Soziales |
Die erste Trotzphase
Die Trotzphase beim Kleinkind ist geprägt von schreien, stampfen, weinen und kratzen. Die erste Trotzphase kann bereits mit zwei Jahren, also im Kleinkindalter, beginnen und bis zum sechsten Lebensjahr andauern. Bei den meisten Kindern geht sie langsam mit drei oder vier Jahren wieder zu Ende. Sigmund Freud bezeichnet die erste Trotzphase auch als anale Phase.
Wenn Du dich von deinem trotzigen Kind überfordert fühlst ist das völlig normal. Denn der Umgang damit wurde niemandem von uns in die Wiege gelegt. Doch es gibt Tipps und Tricks dazu, was bei Trotzphasen wirklich hilft. Mit dieser Artikelsammlung wollen wir dir nützliches Wissen und Werkzeuge liefern, die du im Umgang mit den Trotzphasen deines Kindes unterstützen. Dein Alltag wird dadurch wesentlich angenehmer und trägt zur Lebensqualität und der Entwicklung deines Kindes bei.
Durchgehen lassen oder verbieten?
Wichtig zu wissen ist, was man ?durchgehen lassen? sollte und was nicht.
- Sei dir deiner eigenen Grenzen bewusst
- Lege Grenzen fest und lasse dich dabei von deinem Kind nicht beeinflussen
- Analysiere dein eigenes Verhalten und was du damit bei deinem Kind hervorrufst
- Lasse Selbstbeherrschung und Gelassenheit walten
Dem trotzende Kind nachzugeben ist nicht immer die sinnvollste Option. Klare Grenzen zu setzen kann ein schwieriger Balanceakt sein. Oft sind Wutausbrüche der Eltern die Folge, doch diese lassen sich vermeiden.
- Eltern können lernen, die Signale einer sich anbahnenden Trotzphase zu erkennen und sich selber darauf mental einzustellen, um nicht emotional zu reagieren, sondern sinnvoll zu agieren.
- Bewusste und liebevolle Disziplin ruiniert nicht die liebevolle und verständnisvolle Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Ganz im Gegenteil: sie wird dadurch nur mehr gefestigt.
- Rechtzeitig eine kleine Auszeit nehmen, um die nötige Ruhe und Kraft zusammen, sich dem trotzenden Kind gegenüber angemessen zu verhalten.
Doch es gibt auch die emotionale Auszeit zwischen Eltern und Kind.
- Was sagen wir dabei?
- Was sollten wir besser sein lassen?
- Wie überprüfen wir das eigene Verhalten am besten?
Auch in der Trotzphase gilt: Keine körperliche Gewalt
Körperliche Gewalt ist natürlich immer zu vermeiden, doch oft sind Eltern einfach überfordert und stoßen an ihre Grenzen.
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In der Trotzphase Gewalt vermeiden.
In der Trotzphase Gewalt vermeiden.
12 Empfehlungen für die Trotzphase nach Tracy Hogg
Die 12 Empfehlungen, die Eltern von tobenden Zwergen in der Trotzphase zugute kommen, lauten wie folgt
*:
- Eltern sollten ihre eigenen Grenzen kennen und ihre eigenen Regeln, die sie für wichtig halten, für sich selbst festlegen.
- Eltern sollten genau in sich hineinschauen, damit sie sehen, was sie mit ihrem eigenen Verhalten ihrem Kind vorzeigen und unbewusst beibringen.
- Die Geschehnisse sollten die Eltern steuern und nicht ihr Kind.
- Wann immer es geht, sollten Eltern bereits im Voraus planen und Situationen vermeiden, von denen sie wissen, dass sie heikel werden könnten.
- Eltern sollten die Dinge auch mal aus dem Blickwinkel ihres Kindes heraus betrachten.
- Eltern sollten sich genau überlegen, worüber sie eine Diskussion zulassen möchten.
- Eltern sollten ihrem Kind geschlossene Wahlmöglichkeiten (z.B. grüner oder blauer Ball) anbieten.
- Eltern sollten keine Angst haben "NEIN" zu sagen.
- Bei unerwünschtem Verhalten und unerlaubten Aktionen des Kindes sollten Eltern sofort handeln – am besten noch bevor es passiert.
- Richtiges Verhalten sollten die Eltern stets belohnen, das falsche ignorieren oder korrigieren.
- Eltern sollten keine körperliche Gewalt ausüben.
- Eltern sollten daran denken, dass Nachgeben nicht gleich lieb haben bedeutet - und umgekehrt.
Konstruktive Kritik und der richtige Einsatz von Lob
Im
Umgang mit Lob und Kritik dem Kind gegenüber gibt es vor allem drei Dinge zu beachten:
- Frühzeitiges Eingreifen ist am effektivsten
- Wechsle die Perspektive und nimm die Sicht deines Kindes ein.
- Nur positive Signale wirken. Lobe das gewünschte Verhalten und ignoriere oder korrigiere gegebenenfalls unerwünschtes Verhalten. Bestrafungen bringen keinen sinnvollen Lerneffekt mit sich.
In der Theorie sind all diese Tipps relativ einfach zu verstehen. Doch im Alltag gestaltet sich die praktische Umsetzung dann doch oftmals als schwierig.
Es gibt einfache Methoden, wie Du als Elternteil die Kontrolle behalten kannst. Das Eingreifen sollte immer mit Respekt geschehen. Und geschlossene Wahlmöglichkeiten sind meist zielführend.
Hysterie und sinnlose Diskussionen sind vermeidbar
Wirklich nervig sind
unendliche Diskussionen, die nicht zielführend sind. Besonders intensiv sind
hysterische Trotzanfälle. Doch auch mit plötzlichen Anfällen von Hysterie lässt sich als Eltern
souverän umgehen:
- Du kannst das Kind ablenken und somit auf neue Gedanken bringen.
- Sofern es niemandem schadet, kannst du das Kind auch einfach ignorieren.
- DU kannst das Kind mit einer liebevollen, humorvollen oder intelligenten Reaktion signalisieren, wie unangebracht die trotzige Reaktion ist und somit entwaffnen.
Nein sagen in der Trotzphase - wie mache ich es richtig?
Ein deutliches Nein ist in der Trotzphase unumgänglich. Jedoch liegt die Kunst darin,
richtig Nein zu sagen.
Dazu ist es hilfreich, zu verstehen, wie schlechte Gewohnheiten entstehen. Besonders souverän meistern Eltern die Trotzphase ihrer Zöglinge, wenn sie die Tricks ihrer Sprösslinge durchschauen. Die meisten Kleinkinder sind geborene Schauspieler. Lasse dich jedoch nicht von deinem Kind an der Nase herumführen, denn jedes Mal, wenn wir uns von der Schauspielerei ablenken lassen, verhindern wir, dass unser Sprössling einen weiteren Schritt in Richtung Selbstbeherrschung und Selbstdisziplin macht.
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