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Erstickungsgefahr bei Kindern

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Erstickungsgefahr bei Kindern
Bild: mamiweb.de

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AutoreninfoNatalija Krenz
aktualisiert: 29.10.2010Online Redakteurin
Gesundheit und Erziehung
Viele Eltern wissen davon ein Lied zu singen, denn die Gefahr, dass kleine Kinder gewisse Fremdkörper einatmen ist sehr groß. Je kleiner das Kind, desto größer die Gefahr an solchen Gegenständen zu ersticken. Da diese Gefahr allgegenwärtig ist, sollten Eltern für den Notfall vorbereitet sein und im Ernstfall nicht den Kopf verlieren, sondern Erste-Hilfe leisten können.

Entdeckungswunsch der Kinder

Kleine Kinder sind ungeheuer neugierig und erkunden ihre Umwelt zum größten Teil über den Mund. Schnell wandert da das ein oder andere Kleinteil in den Mund und wird verschluckt. Häufig handelt es sich um Geldmünzen, Perlen, Murmeln und kleine Plastikteile vom Spielzeug.

Als junge Eltern ist man dazu aufgefordert, dass solche Kleinteile nicht unachtsam herumliegen und für das Kleinkind unerreichbar sind.

Auch ist bei der Wahl des Spielzeugs darauf zu achten, dass an ihm keine verschluckbaren Kleinteile angebracht sind. Bei Qualitätspielzeug ist das oft der Fall und es wird schon bei der Herstellung darauf geachtet, solche Kleinteile zu vermeiden. Bei den meisten Herstellern ist eine Altersangabe angegeben, eben aufgrund dieser verschluckbaren Kleinteile.

  • Ist der Gegenstand nicht groß und glatt, wird er meistens nach ein paar Tagen wieder vom Kind ausgeschieden, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen.
  • Gefährlich wird es, wenn der Gegenstand spitz ist und Darm, Magen oder Speiseröhre verletzen kann oder wenn er eventuell schadstoffhaltig ist und zu Vergiftungen führen könnte.
  • Auch zu große Gegenstände, die in der Speiseröhre stecken bleiben können, sind gefährlich, da das Kind oft würgt und erbricht, was dann wiederum im schlimmsten Fall zu Verletzungen führen kann.

Vorbeugende Maßnahmen

Eine vorbeugende Maßnahme ist es in jedem Fall, verschluckbare Kleinteile vor Kinderhänden in Sicherheit zu bringen. Hierzu sind die Eltern, nahe Verwandte und Freunde aufgerufen.
  • Alles, was für ein Kleinkind gefährlich werden kann, sollte hochgestellt und sicher weggeräumt werden. Dabei sollte man aber bedenken, dass das Kind immer größer wird und auch diese Gegenstände bald in erreichbare Nähe rücken.
  • Von vorneherein Tabuzonen beim Kind einrichten.
  • Hierzu sind Schranktüren z. B. mit Kindersicherung zu versehen, in denen Putzmittel gelagert werden.
  • Auch können Kleinkinder mit einem energischen "Nein" von Schränken oder Regalen ferngehalten werden und andere, weniger gefährliche Alternativen gezeigt werden.
  • Beim Kauf von Spielzeug ist darauf zu achten, dass es Qualitätsware ist, die eine gute Verarbeitung aufweist und altersgemäß wenig bis gar keine verschluckbaren Kleinteile beinhaltet.
  • Auch sollte das Kinderspielzeug absolut schadstofffrei und farbecht sein, denn oft wird daran herumgenuckelt und es gelangt eventuell die schädliche Farbe in den Kindermund. Wenn Eltern feststellen, dass das Kinderspielzeug Farbe verliert oder eventuell sogar ein Materialschwund bemerkt wird, ist dieses Spielzeug sofort zu entsorgen.
  • Sollte das Kleinkind doch einmal etwas winzig Kleines in die Finger bekommen, ist dies liebevoll aber sofort zu entfernen und gegen etwas Größeres auszutauschen.

Erste-Hilfe im Notfall

Hat das Kind einen Gegenstand eingeatmet oder verschluckt, ist auch bei Kleinteilen ein Arzt hinzuzuziehen, der gegebenenfalls durch ein Röntgenbild den Gegenstand identifizieren kann und über eine eventuelle Entfernung entscheidet.
  • Meistens schreien die Kinder, husten und würgen, wobei der Gegenstand oft schon ausgehustet wird.
  • Wenn das Kind normal weiteratmet, sollte es zum Husten ermuntert werden, damit der Fremdkörper aus dem Mund entfernt werden kann.
  • Bei schwacher aber regelmäßiger Atmung ist das Kind in die stabile Seitenlage zu bringen und zu beruhigen. Es sollte sofort ein Notarzt alarmiert werden.

Wenn das Kind nicht mehr hustet oder schreit und der Atem immer flacher wird, es eventuell schon blau anläuft, dann sind Sofortmaßnahmen nötig.
  • Das Kleinkind oder der Säugling werden mit dem Oberkörper nach unten bäuchlings über Arm oder Oberschenkel gelegt, wobei der Kopf unbedingt nach unten zeigen sollte.
  • Dann sollte der Säugling mit einer Hand an der Schulter gestützt und mit der anderen Hand etwa 5-mal zwischen die Schulterblätter geklopft werden.
  • Bei Kleinkindern ist eine Stütze des Brustbeins besser.
  • Oftmals wird hierdurch ein Hustenreiz ausgelöst, der das verschluckte Teil wieder freigibt.
  • Geschieht dies nicht und hört das Kind auf zu Atmen, sind Beatmungsmaßnahmen und die sofortige Verständigung des Notarztes von Nöten.

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