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Wann kommt endlich meine Regel?
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Autoreninfo | Natalija Krenz |
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aktualisiert: 15.08.2021 | Online Redakteurin |
Gesundheit und Erziehung |
Diese Frage stellen sich vor allem Frauen, die ihr erstes Kind auf die Welt gebracht haben. Grundsätzlich hängt der Zeitpunkt der ersten Regel vom Hormonhaushalt ab und ist bei jeder Frau unterschiedlich.Nach der Geburt herrscht Anarchie in unserem Körper. Das Gewebe und auch die Gebärmutter muss sich nach der Geburt erst wieder zurückbilden und auch die Periode braucht eine Zeit, bis sie wieder in Schwung kommt. Genauso muss sich die Hormonproduktion erst wieder einpendeln. Wie lange sich der Körper dafür Zeit lässt, kann man nicht pauschal sagen und hängt zusätzlich davon ab, wie schnell sich der Körper der Frau wieder erholt. Bei einigen Frauen hat dies bis zu einem Jahr gedauert, bis die erste Regel wieder eingesetzte.
Wochenfluss oder Menstruation?
Im Wochenbett heilt die Wundfläche ab, sie ist durch das Ablösen der Nachgeburt von der Gebärmutterwand entstanden. Daher kommt es in den Tagen nach der Geburt zu verstärkten Blutungen, mit der Menstruation haben diese aber nichts zu tun. Der Wochenfluss dauert im Normalfall 3-6 Wochen, wurde mittels Kaiserschnitt entbunden verkürzt sich diese Zeit etwas. Man kann auch sagen, je mehr Geburten die Frau erlebt hat, desto länger dauert der Wochenfluss. Der Wochenfluss hat anfangs eine hellrote Farbe, dies verändert sich mit der Zeit zu bräunlich und endet schließlich bei gelbliche und weißem Ausfluss.
Lesetipp: Zum Thema "Wochenfluss" und "Ausfluss" lies unsere Beiträge:
Stillende Mütter
Bei stillende Frauen setzt die strong>erste Monatsblutung im Normalfall später ein, als bei Frauen die nicht stillen. Grund hierfür ist, dass sich durch das Stillen der Hormonhaushalt verändert. Es wird Prolaktin freigesetzt, das für die Milchbildung verantwortlich ist. Gleichzeitig sorgt es dafür, dass die Eizellreifung im Eierstock eingeschränkt wird.
Schwanger trotz Stillen?
Es ist jedoch ein Ammenmärchen, dass Frauen die Stillen prinzipiell nicht schwanger werden können. Es sinkt zwar die Wahrscheinlichkeit für einen Eisprung, wenn eine Frau voll stillt – also mindestens viermal am Tag. Spätestens 6 Wochen nach der Geburt sollten Paare allerdings wieder verhüten.
Sobald die normale Regelblutung wieder einsetzt, findet in der Regel auch ein Eisprung statt. Daher sollte sich keine Frau auf ein Experiment einlassen und spätestens 6 Wochen nach der Geburt wieder verhüten.
Schwanger trotz ausbleibender Monatsblutung?
Es hat schon Frauen gegeben, die keine Monatsblutung hatten und trotzdem schwanger wurden. Dies kann nach einer Geburt vorkommen, denn es muss nicht zwingend ein Periode nach einem Eisprung stattfinden. Daher sollte auf jeden Fall verhütet werden. Ob man bei den ersten Regelblutungen Tampons benutzen möchte - was hin und wieder diskutiert wird - sollte jede Frau für sich entscheiden, denn es handelt sich um eine ganz normale, wenn auch vielleicht etwas stärkere Regelblutung. Der Wochenfluss nach der Geburt, ist dagegen etwas Anderes und daher sollte, bis dieser beendet ist, kein Tampon benutzt werden.
Verhütungsmethoden nach der Geburt
Sowohl die Spirale als auch das Diaphragma, sollte frühestens eingesetzt werden wenn sich die Gebärmutter zurückgebildet hat, also 6-8 Wochen nach der Geburt. Mütter, die nicht stillen, sollten nach der ersten Regelblutung mit der Pille beginnen.
Nicht alle Hormonpräparate eignen sich für stillende Mütter. Kombipillen bestehen unter anderem aus Östrogenen, die auf das Baby übergehen und die Milchmenge reduzieren. Hier empfiehlt es sich auf die Minipille umzusteigen, da diese nur Gestagen enthält.
Dem Körper Zeit geben
Damit sich der Frauenkörper von der Geburt richtig erholt, braucht es seine Zeit. So ist dies meist auch mit der Regelblutung.
Bei einigen Frauen gibt es keine Probleme und der Zyklus stellt sich schnell wieder ein. Bei anderen Frauen findet ein ganz anderer Zyklus als vorher statt. So kann es auch passieren, dass die Regelblutung einfach eine längere oder kürzere Pause einlegt. Dies ist kein Grund zur Beunruhigung, denn der Körper der Frau braucht im Schnitt so ca. 2 bis 3 Jahre um sich von einer Geburt vollständig zu erholen. Ist die Blutung jedoch ungewöhnlich stark, sehr schmerzhaft oder hält sie an, sollte man zum Frauenarzt gehen.
Hebamme, auch nach der Geburt wichtig
Nicht nur vor und während der Geburt sind Hebammen wichtig, sondern speziell auch in der ersten Zeit danach. Denn diese verfügen über ein detailliertes Wissen, Feingefühl und haben viele Tipps, die der frisch gewordenen Mutter sehr hilfreich sein können. Deshalb sollte sich Frau auch nicht schämen gewisse Dinge anzusprechen, denn Hebammen helfen gerne bei allem weiter.