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Erfahrungsbericht: Wunschkaiserschnitt

wunschkaiserschnitt
fotolia.de - @raphaela4you
Kaiserschnitte hinterlassen kleine Narben.
Bild: fotolia.de - @raphaela4you

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AutoreninfoMag. Carina Runge-Mathis
aktualisiert: 19.07.2016Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter
Gesundheit, Familie, Soziales

Ein Erfahrungsbericht von LeniInLove

Jede Narbe verbirgt eine Geschichte. Manche Geschichten sind traurig und andere wiederum wunderschön. Genau wie meine!

Ich heiße Leonie, bin 23 Jahre, zarte 146 cm klein und Singlemama von zwei süßen kleinen Engeln, wie ich sie immer nenne. Meine große ist 2 Jahre und meine kleine 4 Monate alt.

Diese zwei kleinen Wunder, denn das waren sie für mich definitiv - sind beide per Kaiserschnitt zur Welt gekommen und heute möchte ich euch darüber berichten, wie es für mich war "zwei" Kaiserschnitte anstelle natürlicher Geburten zu haben.

Meine Narbe ist ca. 11 cm lang. Bei meiner Größe geht sie einmal quer über meinen Bauch, bei anderen sieht sie natürlich viel kleiner aus. Meine Narbe sitzt leicht unter der Hüfte und sie erzählt die Geschichte der Geburt meiner zwei Mädchen, meiner Engel und ich bin stolz auf sie und auf das was mein Körper geleistet hat.

Meine Geschichte

Es war der 8. Juli 2014, um 6.30 Uhr mussten wir im Kreißsaal sein. Damals noch der Papa der Beiden und ich. Ich war so aufgeregt, wollte aus dem Auto gar nicht aussteigen, am liebsten nur weinen, einfach weil ich so riesig große Angst vor der Geburt hatte - vor dem geplanten Kaiserschnitt. Es ist heutzutage ein Routineeingriff, dennoch erhält man vorab natürlich die Risiken und möglichen Komplikationen in einem Informationsblatt vom Krankenhaus. Aber dazu später mehr.

Vobereitungen

Wir gingen zum Kreißsaal, dann würde ich auf die Station gebracht und habe mein Zimmer bezogen. Die Hebamme kam kurz darauf herein und brachte mir mein "wunderschönes" Nachthemd mit dem sexy Rückenausschnitt und einen Saft zum abführen. Tags zuvor durfte ich maximal bis 18 Uhr etwas essen und bis 20 Uhr Getränke zu mir nehmen, danach nur noch Wasser, und das auch nur bis maximal 6 Uhr morgens. Die Hebamme meinte ich sollte den Gang entlang laufen, danach würde ich irgendwann auf die Toilette gehen müssen. Naja, ich hatte mir unter Tränen - und total am zittern - dieses Nachthemd angezogen. Ich lief auf den Gang, als ich wieder umkehrte, spürte ich es bereits, es hat also definitiv gewirkt ;-)

Noch ein CTG


Mein Freund ging damals zur Hebamme und meinte, dass ich so aufgeregt sei, ob sie nicht was für mich haben. Ich hatte Glück und bekam eine Beruhigungstablette. Danach wurde ich mit meinem Bett in den Kreißsaal geschoben. Da ein anderer Kaiserschnitt vorgezogen wurde musste ich warten, also wurde nochmals eine Kardiografie (CTG) durchgeführt, da ich am Tag vorher bei der Kontrolle und den Vorbereitungsuntersuchungen bereits starke Wehen auf dem CTG hatte und man mir sagte, dass ich auch nachts wieder kommen sollte, wenn es noch doller wird, damit sie mir einen Wehenblocker geben können. Auf dem CTG hatte ich dann wieder relativ starke Wehen - Werte von über 140 bis 170 zeichnete der Wehenschreiber auf, allerdings muss ich ehrlich zugeben merkte ich, so doof das nun klingen mag, damals davon nichts. Danach kam die Hebamme wieder und fragte wer nun mit rein kommen würde, da ich meinen Freund und meine Mama dabei hatte und nur eine Person mit in den OP durfte. Für mich stand allerdings immer fest, dass es natürlich der Papa meiner Mädchen sein würde. Er hatte zwar lange hin und her überlegt, aber am besagten Tag schoss es nur so aus ihm heraus: "Ich natürlich". Ich war wirklich heilfroh darüber.

Es geht los!

Gegen kurz vor zehn hieß es dann "ES GEHT LOS" - mein Herz überschlug sich, mir wurde noch schnell ein Katheter gesetzt und dann wurde ich abgeholt. Einerseits war ich so glücklich mein kleines Mädchen gleich in den Armen halten zu können, andererseits ließ mich damals diese Angst einfach nicht los. Wir fuhren mit dem Fahrstuhl hoch zu den OPs, dann musste sich mein Freund steril machen - ein Assistent half ihm dabei - und sich die OP-Kleidung anziehen. In der Zeit lag ich in einem Zwischenraum, wo ich nun aus meinem Bett raus und auf dem OP Tisch klettern und es mir bequem machen sollte. Um mich herum gefühlte zwanzig Leute, die alle etwas ganz wichtiges machten. Drei, vier Personen - Assistenten und Anästhesisten - redeten mir gut zu, halfen mir vom Bett auf den Tisch und erklärten mir alles was sie gleich tun würden. Was ich nie wieder vergessen werde - es war so eisig kalt da unten. Ich hab so dermaßen gefroren und mein ganzer Körper hat nur so gezittert, dass ich das schon gar nicht mehr kontrollieren konnte. Ich wurde in den OP gefahren und sollte nun die Betäubung bekommen. Zudem Zeitpunkt saß ich noch auf diesem Tisch. Die beiden männlichen Anästhesisten merkten natürlich meine Aufregung und versuchten mich abzulenken. Dann sollte ich ein Hohlkreuz machen, damit die Betäubung richtig gesetzt werden konnte - das habe ich allerdings mehr schlecht als recht hinbekommen. Die Betäubung muss allerdings natürlich richtig gesetzt werden, also tat es in meinem Fall schon ein wenig weh, aber da mir so kalt war und ich übertrieben aufgeregt war, ging bei mir einfach damals gar nichts mehr. Wenn man das aber gut macht, merkt man außer einem kleinen Pieksen davon nichts.

Die Narkose fängt an zu wirken

Oh Mann, die ganze Leute im OP haben sich echt so viel Mühe gegeben. Man hat sich wirklich gut um mich gekümmert, in dem Krankenhaus wo ich zweimal zur Geburt war.

Nun fingen langsam an meine Beine zu kribbeln und ich merkte wie das Gefühl so langsam aus meinem Körper entwich, die Narkose wirkte. Ein ganz uriges und komisches Gefühl, aber vor allem wusste ich damals nicht, dass man Druck und Bewegungen noch verspürt, nur halt eben keine Schmerzen mehr empfindet, also sagte ich immer, wenn sie mich anfassten ja ich spüre das noch, sie können noch nicht anfangen, was allerdings total normal war und genauso sein sollte, nur wusste ich das nicht.

Ich wurde hingelegt mit den Beinen in Halterungen, wie wir es vom Frauenarzt kennen. Meinen Freund haben sie dann fast im Waschraum vergessen, weil es so lange mit der Betäubung gedauert hatte. Als er dann endlich rein kam ging es auch gleich los. Er wurde direkt neben mich gesetzt und ein Tuch als Sichtschutz vorgespannt. Die den OP leitende Ärztin und ihre Assistenzärztin stellten sich vorher noch kurz bei mir vor und griffen dann sogleich zum Skalpell.

Irgendwie was von einem Horrorfilm

Wenn ich nun ganz ehrlich sein soll mein erster Kaiserschnitt war für mich echt leicht schockierend. Ich merkte wie sie das Messer ansetzten und schnitten, aber halt kein Schmerz nur einen Druck und ja, man liegt da und merkt die Hände der Ärzte in seinem Körper "rumwühlen" und das hat für mich nun wirklich irgendwie was von einem Horrorfilm. Von oben wurde gedrückt und mein Freund meinte er hatte teilweise schon das Gefühl er müsste mich festhalten, einfach weil so an mir gerüttelt und gezerrt wurde, dass er dachte ich verschwinde gleich unter dem Tuch. Im Nachhinein hätte ich das gerne vorher gewusst, also, dass man das alles noch bewusst spürt nur eben ohne Schmerzen, allerdings kann man sich das nicht ansatzweise vorstellen wie das Gefühl letztendlich wirklich ist ohne dass man es erlebt hat.

Die Sorgen waren unbegründet

Aber keine Sorge, man hat wirklich keinerlei Schmerzen - also wer hier kurz vor einem Kaiserschnitt steht, wirklich ihr habt während der OP keine Schmerzen und das gesamte OP Team kümmert sich komplett um euch. Zwischendurch wurde immer wieder gefragt wie es mir geht, meine Frequenz und Blutdruck gecheckt, also man ist wirklich in einem guten Krankenhaus in guten Händen!10.21 Uhr - da war Sie nun, meine Große!

Sie würde uns über das Tuch hinweg schnell gezeigt und dann von der Hebamme gleich zur allerersten "U" mitgenommen. Ich bat meinen Freund mitzugehen, er durfte dabei sein und die Nabelschnur abschneiden, durchschnitten war sie ja bereits. Dann kamen sie wieder und legten sie mir auf die Brust. Mir liefen damals die Tränen nur so runter, weil sie so wunderschön aussah und ich einfach so überwältigt und glücklich war.

Bei meiner Großen war es so, dass sie nicht lange im OP bleiben konnte, da es zu kalt war, also sollte sie hoch in den Kreißsaal. Ihr Papa wollte erst bei mir bleiben, allerdings wollte ich lieber, dass unser kleines Mädchen nicht alleine ist, sondern bei seinen Eltern. Damals wie heute finde ich es sehr schade, dass die erste Zeit nicht meine Zeit gewesen ist, denn ich finde das sollte man einer Mutter nicht vorenthalten, allerdings sagte mein Mamaherz mir sofort, dass sie nicht alleine sein sollte, also schickte ich ihn mit.

Ich war K.O.

Die Ärzte holten natürlich noch die Nachgeburt raus und vernähten mich. Dabei - muss ich ganz ehrlich sein - bin ich andauernd weggedöst, denn man mag es gar nicht glauben, aber so ein Kaiserschnitt zerrt doch auch ganz schön an einem und ich war total K.O. und müde. Das ganze dauerte zirka bis kurz vor elf Uhr, dann wurde ich erst in den Aufwachraum geschoben, kurze Zeit später auch gleich abgeholt und in den Kreißsaal gefahren, wo mein Freund mit unserer Tochter im Arm am Fenster saß.

Wir genossen unser Glück zu Dritt

Oh Gott ich habe so unfassbar viel geweint, aber alles einfach nur, weil sie so wunderschön war und ich so überschüttet wurde von all den Hormonen, der Liebe und den Glücksgefühlen.Mein kleiner Engel wurde mir wieder auf die Brust gelegt und wir Drei genossen noch einen kleinen Augenblick unser Glück zu dritt, bevor dann die Familie kam. Der Katheter wurde so ungefähr nach zwei Stunden entfernt, wo ich dann auch auf die Station gefahren wurde.

Bei meiner großen war ich 6 Tage im Krankenhaus. Die Hebammen haben mir total lieb geholfen sie zu wickeln und mir alles zu zeigen, die Babypflege, das Stillen, wenn man Probleme hatte beim Anlegen des Babys oder generell mit dem Stillen - aber ich glaube, es kommt natürlich auch immer auf das Krankenhaus an, wo ihr entbindet.

Gut zu wissen

Vorab kann man die Krankenhäuser ja alle besuchen, sich die Kreißsäle anschauen und Hebammengespräche führen, was ich jeder werdenden Mama auch echt empfehlen kann. Ich glaube generell stellt man sich ja auch bei einer natürlichen Geburt im Krankenhaus vor, von daher wirklich vorab sich einmal die für einen in Frage kommenden Kliniken ansehen. Bei einem geplanten Kaiserschnitt wie bei mir der Fall war ist es so, dass ich eine Überweisung von meiner Gynäkologin hatte. Mit dieser habe ich in meinem Wahlkrankenhaus angerufen, einen Termin zur Hebammensprechstunde gemacht und ebenfalls einen beim Oberarzt der Station.

Ich habe meine beiden Termine an den selben Tag gelegt, bin also dahin, wurde von der Hebamme ein paar Daten abgefragt worden, aufgeklärt und hinterher zum Oberarzt ins Zimmer gekommen und hatte dort noch einmal einen Ultraschall, wo er die Masse und das Gewicht bestimmt hat, sich die Lage angesehen, wir einen Termin für den Kaiserschnitt vereinbart haben und er mich natürlich auch nochmals aufgeklärt hat. Hier habe ich dann auch Informationsmaterial mitbekommen zum Ausfüllen für den Narkosearzt.

Einen Tag vor dem geplanten Kaiserschnitt geht man dann ins Krankenhaus, in den Kreißsaal, meldet sich dort an, erhält seine Krankenhausaufkleber, muss damit nochmal an die Patientenaufname sich anmelden und diese dort abgeben. Dann wird ein CTG geschrieben und am Ende hat man ein kurzes Gespräch beim Narkosearzt, wo man halt auch die Information erhält bis wann man essen kann, und und und. Bis dahin ist echt alles total easy. Im Grunde läuft das alles, in guten Krankenhäusern, gut und reibungslos ab. Man hat das schnell gemacht, auch wenn es viel klingen mag.

Mein zweiter Kaiserschnitt

Bei meinem zweiten Kaiserschnitt lief der Prozess vorab genauso ab, lediglich am Tag der Geburt war es etwas anders. Ich durfte nichts trinken, auch kein Wasser, bis zum Abend davor um 22 Uhr. Essen bis 20 Uhr. Für den Abend davor und für den Morgen der Geburt erhielt ich eine kleine Tablette zum einnehmen. Im Kreißsaal mussten wir abermals um 6.30 Uhr sein, dann bekam ich wieder mein Zimmer zugeteilt und mein schickes OP Hemdchen, aber dieses Mal keine Abführtablette und der Katheter wurde erst im OP gesetzt nach der Betäubung. Für mich echt besser, da ich das Gefühl doch echt unangenehm fand, beim ersten Kaiserschnitt. Bei meiner Kleinen ging es schon kurz vor acht los, dass ich in den OP gebracht wurde, dieses Mal allerdings ohne den Papa der beiden. Der Ablauf im OP wie beim ersten Mal - der Chefarzt stellte sich mir dieses Mal vor und los ging es. Um 8.50 Uhr erblickte meine Kleine dann das Licht der Welt. Und ihr werdet es nicht glauben, aber man hat ihren ersten Schrei schon gehört, als sie noch in meinem Bauch war, da haben selbst alle im OP gelacht drüber. Der Kinderarzt, der dieses Mal anstelle einer Hebamme mit dabei war übernahm sie und machte die U Untersuchung. Dann wurde sie mir gebracht und ebenfalls auf die Brust gelegt. Dieses Mal durfte die Kleine allerdings die ganze Zeit im OP, im Aufwachraum, bis zum Kreißsaal bei mir bleiben und das fand ich einfach wunderschön! Die Neugeborenen werden in richtig warme Decken gewickelt, was wohl allerdings erst seit neuestem gemacht wird. Für mich als Mama war das natürlich auch wunderschön mein Baby die ganze Zeit bei mir zu haben!

Thema: Schmerzen

So und nun zu den Schmerzen, also bei meiner Ersten, da dachte ich ich könnte nie nie nie nie wieder laufen und gerade stehen!! Ich hatte solche Schmerzen, es tat alles weh, wirklich alles, trotz 5 Schmerztabletten und zusätzlich noch "Schmerzsaft" extra am Tag - es half nichts, wirklich nichts! Ich hatte solch Schmerzen, ich wollte nicht einmal etwas trinken, damit ich nicht auf die Toilette gehen musste, sprich aufstehen musste.

Nachdem es nach drei Tagen noch immer kein Stück besser wurde, ich endlich auf einen Arzt bestand, stellte diese fest, dass meine Gebärmutter über den Bauchnabel gewandert war. So soll es eigentlich nicht sein, also hat sie die mit ein paar Handgriffen einfach runter "gedrückt", "geschoben" - und es war schmerzhaft - sehr, aber es gab kaum noch einen Unterschied, da ich sowieso echt unerträgliche Schmerzen hatte.

Danach wurde es wirklich Stück für Stück besser.

Viel laufen sollte ich, hab mir damals aber noch gedacht "ihr spinnt doch" - es dann aber doch versucht und das war irgendwie auch der Knackpunkt. Durch das Laufen, der erste Spaziergang im Krankenhauspark, vom Zimmer zum Still- und Wickelraum kam nach und nach die Besserung - also laufen, laufen, laufen!

Beim zweiten mal war es einfacher

Nach dem zweiten Kaiserschnitt habe ich mich also gleich überwunden und noch am Tag der OP versucht zu laufen und zu stehen. Es kostet echt Überwindung, aber es ging mir wesentlich schneller und wesentlich besser. Also Luft anhalten und loslaufen, sozusagen.

Nein, aber ich kann euch wirklich sagen, man kann erzählen was man möchte - ein Kaiserschnitt tut vielleicht nicht während der Geburt weh, dafür aber danach. Allerdings bei der einen mehr und bei der anderen weniger. Ich denke allerdings auch, dass es generell keine Methode gibt ein Kind ohne jegliche Schmerzen zur Welt zu bringen, egal für welche Geburt man sich letztendlich entscheidet - es tut weh, aber wir sind starke Frauen und nach meiner Ersten habe ich wirklich gesagt nie wieder und nach ein, zwei Monaten konnte ich mich kaum noch an den Schmerz erinnern, außer dass ich wusste, dass es verdammt weh tat.

Kaiserschnitte sind unterschiedlich

Ein Kaiserschnitt kann also, genau wie eine natürliche Geburt, ganz unterschiedlich ablaufen. Selbst innerhalb von kaum zwei Jahren gab es - wie bei mir der Fall - einige Veränderungen. Man sollte allerdings wirklich auf die Ratschläge der Ärzte hören und deren Tipps beachten wie z.B. sich ausruhen, nicht zu schwer zu heben, bzw. zu strecken, usw. Die Narbe könnte sich entzünden, Wasser könnte sich einlagern etc.

Geniesst das Wochenbett!

Wochenbett, heißt nicht umsonst "Wochenbett" und dient wahrhaftig zum Ausruhen und regenerieren des Körpers, denn wir sollten nicht vergessen, was für eine Höchstleistung er hinter sich hat.

Bei meiner Ersten habe ich beispielsweise kurz danach zu schnell zu viel gemacht, v.a. zu schwer getragen und dafür auch gleich die Quittung bekommen - der Heilungsprozess dauerte länger, denn ich hatte die oben genannten Wassereinlagerungen und musste die Narbe sehr oft kühlen und generell wirklich zurückschrauben. Nach dem zweiten Kaiserschnitt hingegen hätte ich das Wochenbett gerne mehr ausgenutzt, allerdings war es nicht ganz so einfach möglich mit meiner Großen, die ja auch noch klein war.

Also liebe werdenden Mamis genießt das Wochenbett wirklich!

Warum gleich zwei Kaiserschnitte?

So nun möchte ich nur noch kurz erzählen warum ich eben zwei Kaiserschnitte hatte. Oftmals werden sie bei Babys durchgeführt, die sich nicht gedreht haben, sprich bei der sogenannten "Beckenendlage" (mehr dazu kannst du im Beitrag Beckenendlage nachlesen). Bei mir war das bei beiden Geburten allerdings nicht der Fall. Bei der Großen ging es hauptsächlich um meine Größe, denn mit 146 cm und relativ zierlicher Figur war das Risiko einfach sehr groß, dass sie stecken bleiben würde. Anatomisch passte der Kopf laut Auswertung nicht unbedingt durch. Dazu kann ich erwähnen, dass meine Mama selbst drei Kinder zur Welt gebracht hat, allerdings zu einer anderen Zeit, und als Kind Nummer eins stecken blieb, die Herzfrequenz sank und ein Notkaiserschnitt unter Vollnarkose gemacht werden musste, .. genau so etwas wollte ich vermeiden! Durch eine Vollnarkose die Geburt seines eigenen Kinder nicht miterleben zu können finde ich echt unfassbar schade! Hinzu kam bei mir noch, dass ich eh Probleme mit meinem Herzkreislaufsystem habe und man Angst hatte, dass die Belastung während der Geburt zu hoch für mein Herz sein könnte. Alles in allem sprachen mehrere Gründe für einen geplanten Kaiserschnitt und meine Gynäkologin und selbst der Oberarzt im Krankenhaus, der eher für natürliche Geburten war und ist - rieten mir zu einem geplanten Kaiserschnitt.

Dadurch, dass ich also bei meiner Ersten einen Kaiserschnitt hatte und man mindestens ein Jahr warten sollte, bis man wieder schwanger wird, damit das Narbengewebe verheilen kann - naja und ich immer noch nicht gewachsen war stand also auch bei der Zweiten sofort fest, dass es ein Kaiserschnitt werden würde. Die Narbe wird beim zweiten Kind genauso aufgeschnitten wie beim Ersten, entsprechend hat man also nur eine Narbe. Allerdings sollte man wirklich mindestens ein Jahr warten, da die Narbe auch reißen könnte - während der Schwangerschaft - und das möchte man nun wirklich nicht. Für mich lief es glücklicherweise sehr gut, denn ich hatte keinerlei Schmerzen, Probleme oder Sorgen mit meiner Narbe während der zweiten Schwangerschaft - trotzdem sollte man immer bedenken, dass die Narbe ein Risiko darstellt, bei einer zu schnellen erneuten Schwangerschaft. Generell, wenn jemand über eine Sectio nachdenkt, aus welchen Gründen auch immer, egal ob aus Angst oder oder oder - sprecht euren Gynäkologen an, denn ich bin der Meinung, dass wir in der heutigen Zeit den Frauen die Wahl lassen und niemanden für einen Wunschkaiserschnitt verurteilen sollten.

Und ganz wichtig am Ende möchte ich noch einmal ein paar Vorurteile klarstellen.

Beispielsweise, dass auch bei Kaiserschnitt-Babys darauf geachtet wird, dass sie den Bakteriencocktail der Mutter erhalten, also das sogenannte "Seeding" durchgeführt wird. Dazu nimmt die Hebamme den Finger - zieht diesen einmal durch die Vagina und steckt ihm dem Neugeborenen kurz in den Mund. Meine Mädchen sind weder verhaltensauffällig, noch hat das "Bonding" nicht geklappt. Wir haben eine sehr sehr enge Bindung zueinander. Auch Anpassungsschwierigkeiten haben meine beiden nicht gehabt, aber beide wurden auch relativ dicht an den Termin geholt. Amèlie eine Woche davor und Yuna zwei Tage vor ET.

Abschließend möchte ich einfach noch sagen, dass man immer bedenken sollte, dass ein Kaiserschnitt nach wie vor eine OP ist, die eben auch Risiken mit sich bringt und, dass eine natürlich Geburt in der Regel halt nach wie vor das Beste für Mutter und Kind ist, ein Kaiserschnitt aber heutzutage eine gute Alternative geworden ist.

Und ganz gleich wofür ihr euch persönlich entscheiden mögt, folgt eurem Herzen und eurem Instinkt und lasst euch nicht von Vorurteilen oder negative Äußerungen gegenüber Kaiserschnitten wie beispielsweise, dass es gar keine richtige Geburt wäre beeinflussen.

Es geht darum, dass Mutter und Kind wohl auf sind, gesund und munter - das sollte immer an erster Stelle stehen! Da ist die Art der Geburt irrelevant. Für mich waren die zwei geplanten Kaiserschnitte genau richtig und ich bereue meine Entscheidung nicht, denn am Ende zählt wie gesagt das "Ergebnis" und das ist halt ganz einfach ein gesundes Kind und eine gesunde Mutter!

Ich hoffe ihr hattet Freude beim lesen meines Erfahrungsberichtes und ich wünsche allen werdenden Mami´s eine ganz wunderschöne Geburt - ganz gleich für was für eine ihr euch entscheiden werdet!

Mehr von LeniInLove könnt ihr in ihrem Blog "thesparkleofmychildrenseye" nachlesen, oder guckt einfach mal in ihr Instagramm-Profil: "lenilovingamelieelaine".

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