Das Kind ist schulreif, wenn es folgende Dinge beherrscht
- Eine Stunde lang stillsitzen und sich konzentrieren.
- Enttäuschungen aushalten und eigene Wünsche zurückstellen.
- Eine kleine Geschichte korrekt
nacherzählen und fehlerfrei sprechen.
- Einfache Formen, Buchstaben und Zahlen nachmalen.
- Einfache Dinge mit Hilfe von Schere und Klebstoff basteln.
- Sich für mehrere Stunden von den Eltern trennen.
- Sich komplett an- und ausziehen und allein zur Toilette gehen.
Im Zweifel einen Eignungstest machen lassen
Sind die Eltern bezüglich der Einschulung unsicher, können sie das Kind einen Schuleignungstest machen lassen. Er wird von Erziehungsberatungsstellen angeboten. Bei einem solchen Test nehmen mehrere Kinder an einem Probeunterricht teil. Die Psychologen testen nicht nur, ob die Kinder auf Bildern fehlende Linien ergänzen, Details erkennen und Äpfel, Birnen und Stifte zählen können, sie beobachten auch, wie die Kinder mit ihrem Gegenüber umgehen, wie ihr Spielverhalten ist (aggressiv, passiv, teamorientiert) und ob sie sich mit Augenkontakt verabschieden oder nicht.
Förderung holt Rückstände auf
Wird eine Zurückstellung der Einschulung angestrebt, weil der Entwicklungsstand des Kindes einen erfolgreichen
Schulbesuch vermutlich noch nicht zulässt, sollte das Kind bis zur Einschulung gezielt gefördert werden. So können bestehende Rückstände aufgeholt werden. Ob das im Rahmen einer speziellen Therapie (beispielsweise Ergotherapie oder Logopädie), eines Vorschulkindergartens oder einer Vorklasse geschieht, wird individuell entschieden. Oft ist auch eine Förderschule zur Einschulung die richtige Entscheidung. Hier werden Kinder mit Schwierigkeiten gezielt
gefördert und sind unter ihresgleichen. Der Leistungsdruck und eventuelle Unsicherheiten oder Ängste sind hier deutlich gemindert.
[AKL]