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Dein Baby kann seinen Kopf langsam alleine hochhalten
Bild: fotolia.de -@michaelreiss
Autoreninfo | Katharina Krause |
|
aktualisiert: 27.07.2021 | Vierfache Mutter und Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Nachdem der Schub endlich durchgestanden ist, kann dein Kind anfangen, die enormen Veränderungen
genau zu untersuchen und sich mit seiner quasi neuen Umwelt wieder vertraut zu machen. Der erste
Schritt in ein neues und großes Abenteuer ist hiermit getan.
Was du hier lesen kannst:
- Was hat sich verändert?
- Fortschritte in den Bereichen Selbermachen, Fühlen und Greifen
- Fortschritte im visuellen und akustischem Bereich
- Persönlichkeitsfrage
Vieles hat sich verändert und vermutlich seid ihr und euer Baby noch etwas mitgenommen von
der anstrengenden Schubzeit, die nun hinter euch liegt. Dein Baby wird dich innerhalb der
nächsten Wochen und Monate sicher immer wieder mit Dingen überraschen, die es plötzlich
von heute auf morgen kann. Welche das im Einzelnen ist, schauen wir uns hier einmal genau
an.
Was hat sich verändert?
Zwischen der siebten und achten Lebenswoche nimmt der Kopfumfang rapide zu. Des weiteren weisen die Hirnstromkurven in der sechsten bis achten Lebenswoche enorme Veränderungen auf. Jedes Baby bekommt die selbe Fähigkeiten mit auf dem Weg. Die ganze Welt steht ihm offen und will erforscht
werden, doch jedes einzelne Baby wird seine eigene Auswahl treffen. Es wird sich immer für das am meisten
interessieren, was das Kind am ehesten anspricht.
Einige Kinder interessieren sich für nahezu alles, andere
interessieren sich besonders für Dinge, die sich gut betrachten lassen und wieder andere sind total fasziniert von
allem, was Geräusche macht inklusive ihnen selbst. Einige Kinder wollen nur konsumieren, andere wollen lieber
selbst machen. Das bedeutet, dass zwei gleich alte Kinder nicht unbedingt dieselben Dinge gut finden, sich gleich
entwickeln oder verhalten. Was dein Baby toll findet, hängt von seinem Körperbau, seinem Gewicht, seinen
Anlagen und nicht zuletzt von seinen Interessen ab. Damit kann man sagen: Jedes Baby ist einzigartig und es bringt
absolut gar nichts, wenn du dein Baby mit anderen Babys vergleichst.
Fortschritte in den Bereichen Selbermachen, Fühlen und Greifen
- Das Baby kann den Kopf selbst hochhalten, wenn es richtig wach ist. Allerdings nur kurzfristig, denn die
Muskulatur muss erst noch trainiert werden.
- Dein Kind kann den Kopf nun deutlich in die Richtung eines Geräusches oder Gegenstandes drehen.
- Von der Seitenlage kann es sich sowohl auf den Bauch, als auch auf den Rücken legen.
- Es kann mit Ärmchen und Beinchen zappeln
- Gerne lässt es sich nun zum Sitzen hochziehen und einige Kinder sogar bereits zum Stehen.
- Es kann sich nun in Bauchlage aufstützen.
- Du wirst feststellen können, dass es gerne sitzt, auch vornübergebeugt, wenn es auf deinem Schoß ist.
- Auch in Bauchlage kann es nun nach rechts und links schauen.
- Grimassenschneiden ist eine lustige Beschäftigung, welche das Kind oft lange nutzt.
- Es versucht, nach Spielzeugen zu greifen, die noch etwas weiter entfernt sind. Keine Sorge, wenn dies nicht
gelingt, dies ist völlig normal und irgendwann wird auch das klappen.
- Es schlägt gegen Spielzeuge. Dieses Verhalten ist übrigens eine Vorstufe des Greifens und sollte nicht mit
aggressivem Verhalten verwechselt werden.
- Es tritt immer wieder gegen ein Spielzeug.
- Das Baby kann seine Hand um ein ihm angebotenes Spielzeug schließen und dieses, wenn es nicht zu schwer
ist, auch festhalten.
- Es kann nach Spielzeugen greifen, die man ihm hinhält und bewegt dieses schon hin und her.
- Dein Kind betastet ein Spielzeug, ohne es zu greifen.
Fortschritte im visuellen und akustischem Bereich:
- Dein Kind schaut dich lange an und betrachtet deine Mimik ganz genau.
- Es entdeckt Hände und Füße und findet diese in der Regel ganz toll.
- Es lauscht und schaut vor allem auf einen sprechenden Mund.
- Gerne beobachtet dein Kind Leute, die durch das Zimmer laufen oder sich sonst irgendwie bewegen.
- Andere Kinder findet das Baby unglaublich faszinierend.
- Nun nimmt es auch schnell bewegende Fernsehbilder wahr und schaut diese gern an.
- Tiere werden ebenfalls fasziniert angesehen und bei allem, was sie tun genau beobachtet.
- Auch wenn jemand etwas isst, schaut das Kind nun aufmerksam und neugierig zu.
- Ein Vogel in seinem Käfig wird nun erstmals wahrgenommen und ebenfalls fasziniert gemustert.
- Wahre Begeisterungsstürme können von glitzernder Kleidung oder Schmuck ausgelöst werden.
- Selbst wehende Gardinen erregen nun die Aufmerksamkeit deines Kindes.
- Es beginnt, Kunst zu mögen, vor allem dann, wenn diese klare Formen und kräftige Farben enthält. Wird es zu
dieser Zeit auch noch gewiegt, fühlen sich die meisten Babys wie im siebten Himmel.
- Der Supermarkt ist voll von bunten Farben und komischen Dingen in den Regalen. Die meisten Babys können
sich gar nicht sattsehen und fahren von daher sehr gerne einkaufen.
- entdeckt Lichtquellen und ist von ihnen fasziniert.
- Wenn du mit dem Kind draußen bist und unter einem Baum vorbeikommst, dann ist dein Kind in der Regel
hoch interessiert an dem Spiel aus Licht und Schatten in der Baumkrone und dem Rascheln der Blätter.
- Es hört gerne Stimmen. Egal ob sie reden, summen oder singen.
- Wenn du dich unterhältst, kann es dir passieren, dass dich dein Baby nun unterbricht.
- Es gibt nun kurze Stoßlaute von sich und hört sich selbst gern zu.
- Ein lustiges Spiel ist es für dein Baby, wenn es eine Reihe solche Laute macht und sich dabei selbst zuhört. Es
ist dann fast, als würde es etwas erzählen.
- Wenn du dein Baby ermunterst, wird es versuchen, Laute nachzuahmen.
- Es kann auch schon singen, auf seine ganz eigene Art und Weise, wenn du mit ihm singst und tanzt. Versuch es
ruhig einmal.
- Es beginnt nun, auch mit Schmusetieren zu reden und zu lachen.
- Es erkennt, dass es mit bestimmten Lauten auch Aufmerksamkeit erregen kann.
Persönlichkeitsfrage
Jetzt ist es an der Zeit, den kleinen Liebling genau zu beobachten, denn zwischen der achten und zwölften
Woche wird es die Fertigkeiten auswählen, die es am meisten ansprechen. Respektiere seine Entscheidung und
versuche nicht, irgendetwas zu erzwingen. Anbieten ist gut, aber wenn das Kind nicht will, solltest du das zur
Kenntnis nehmen und akzeptieren. Jetzt beginnt dein Kind, wirklich einzigartig zu werden. Gehe also
auf die Interessen deines Kindes ein und hilf ihm beim Spielen und Lernen. Eine aufregende Zeit steht euch bevor.
[KaKra]