fotolia.de -@Oksana Kuzmina
Spielzeugautos sind jetzt wahre "Renner"
Bild: fotolia.de -@Oksana Kuzmina
Autoreninfo | Katharina Krause |
|
aktualisiert: 27.07.2021 | Vierfache Mutter und Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Die Zeit vergeht wie im Fluge und schon befindet sich dein Kind im zehnten
Lebensmonat. Nur noch zwei Monate und dein Kind verlässt die Babyzeit und ist ein Kleinkind. Was dein Kind in diesem Monat besonders interessiert,
welche Gefahren auf dein Kind warten und womit es sich am liebsten beschäftigt, haben
wir hier für dich zusammengestellt.
Was du hier lesen kannst:
- Garage und Autos
- Töpfe, Pfannen und Holzlöffel
- Kinder-Kaffee-Service
- Kinder-Haushaltsgeräte
- Haushaltsgegenstände
- Plastikflaschen
- Bilderbücher
- Bälle
- Sandkasten
- Plastikgeschirr
Garage und Autos
Auch Autos sind in diesem Monat wieder von Interesse. Mittlerweile können die meisten Kinder
Aufziehautos korrekt benutzen und freuen sich sehr darüber, wenn diese, sobald man sie
loslässt, durch den ganzen Raum sausen. Die Autos werden jetzt in der Regel von allen Seiten
begutachtet und ausgetestet, ob sich irgendwas mit Ausnahme der Reifen bewegen lässt.
Wichtig ist es, dass sich von den Autos keine Kleinteile wie etwa Spiegel oder Türen lösen
lassen, da diese sonst verschluckt werden können. Beim Spiel mit den Autos kannst du
beobachten, dass Kinder mit zehn Monaten durchaus schon in der Lage sind, das Auto durch
einen Tunnel fahren zu lassen und ganz fasziniert davon sind, wenn es auf der anderen Seite
wieder herauskommt. Gemeinsam mit seiner Bezugsperson ist das Spiel mit den Autos
natürlich noch viel interessanter als alleine.
Töpfe, Pfannen und Holzlöffel
Dein Kind möchte immer mehr das tun, was du auch tust und so passiert es beim Einkaufen
und Kochen, aber auch bei vielen anderen Tätigkeiten recht häufig, dass es helfen möchte. Am
einfachste in solchen Momenten ist es, dem Kind einen eigenen Topf und Kochlöffel zu
geben und es ebenfalls mitkochen zu lassen. In der Regel reichen diese zwei Gegenstände
schon vollkommen aus, um das Kind für die nächste Zeit zu beschäftigen. Aufpassen sollte man
hierbei allerdings bei beschichteten Haushaltsgegenständen, da diese in der Regel recht
stoßempfindlich sind und es nicht so gut verkraften, wenn dann doch einmal einen Bauklotz auf
sie draufschlägt. Vermutlich kannst du beobachten, wie dein Kind losläuft, einige seiner
kleineren Spielzeuge holt und diese in den Topf legt, um sie dann ordentlich mit dem Kochlöffel
durchzurühren. Natürlich ist dies nichts anderes als der Versuch, dich beim Kochen zu imitieren.
Kinder lernen durch die Nachahmung von Tätigkeiten, die sie in ihrem täglichen Leben sehen
und so ist es auch nicht anders beim Kochen und bei allen anderen Spielen. Die meisten Spiele
bauen über kurz oder lang darauf auf, dass das Kind versucht,
irgendetwas bzw. irgendjemanden zu imitieren und damit für sich greifbar zu machen.
Kinder-Kaffee-Service
Da das Kind in der Regel sehr interessiert daran ist, Situationen nachzustellen, kann es
durchaus schon eine interessante Sache sein, ein Kaffeeservice für Kinder anzuschaffen, mit dem
das Kind zusammen mit seinen Haustieren und womöglich seinen Bezugspersonen oder
Geschwistern Essen und Trinken spielen kann. Eine wirkliche Teerunde in dem Sinne, wie man
sie sich so vorstellt, kann man mit einem zehn Monate alten Kind natürlich noch nicht machen, aber
das Kind hat in der Regel sehr viel Spaß daran, wenn es dir eine Tasse reicht und du so tust,
als würdest du daraus trinken.
Man sollte davon Abstand nehmen, ein Teeservice aus Porzellan
zu benutzen, da dies in der Regel nicht dazu geeignet ist, dem Spiel eines zehn Monaten alten
Babys standzuhalten. Hier bieten sich dann doch eher Varianten aus Plastik an.
Kinder-Haushaltsgeräte
Durch die wachsende Begeisterungsfähigkeit deines Kindes für Nachahmungsspiele ist es nicht
weiter verwunderlich, dass auch sein Interesse an Haushaltsgeräten immer weiter wächst. Nicht
wenige Kinder finden den Staubsauger so dermaßen interessant, dass sie am liebsten den
ganzen Tag mit diesem herum spielen würden, wenn sie das nur dürften. Aber auch Besen,
Handfeger und Kehrblech oder eine Bürste sind für das Kind sehr reizvoll. Wer sein Kind aus
dieser Richtung eine Freude machen möchte, der kann ihm Spielzeughaushaltsgeräte oder gar
eine ganze Kinderküche kaufen. Hier gibt es eine riesige Auswahl an verschiedenen Dingen,
die teilweise sogar leuchten, blinken oder Töne von sich geben, die
für das echte Haushaltsgerät typisch sind. Natürlich haben diese Haushaltsgeräte auch ein paar
Vorteile gegenüber den richtigen Haushaltsgeräten, mit denen das Kind in der Regel nur
schwerlich umgehen kann. Kinder-Haushaltsgeräte haben in der Regel keine Kleinteile, die die
Kinder irgendwie abbekommen könnten und womöglich dann sogar verschlucken könnten. Sie
sind in der Regel deutlich robuster als ihre großen Gegenstücke und natürlich sind sie deutlich
handlicher und damit für das Kind besser zu benutzen. Was man sich in dieser Richtung
anschafft, sollte stark auf die Interessen des Kindes ausgerichtet sein, denn letztendlich ist
das Kind die Person, die damit spielt.
Haushaltsgegenstände
Wer nicht viel Platz hat oder nicht Unmengen Spielzeug kaufen möchte, der kann bei allem
auch auf alltägliche Gegenstände ausweichen. Haushaltsgegenstände jeglicher Art erwecken
das Interesse deines Kindes und mit ihnen lässt sich in der Regel genauso gut spielen wie mit
Gegenständen, die eigens für Kinder konzipiert sind. Plastikteller, Plastikbecher, Besteck,
Siebe, Schalen und Dosen lassen sich in der Regel in jedem Haushalt finden und sind so
robust, dass das Kind diese unter normalen Umständen nicht kaputt bekommt. Die meisten
dieser Gegenstände sind absolut ungiftig, besitzen keine Kleinteile, die irgendwie
problematisch sind und selbst wenn das Kind sie in den Mund nimmt, so entsteht hieraus kein
größeres Problem. Haushaltsgegenstände eignen sich also hervorragend als Spielzeug gerade
auch dann, wenn man bei jemandem zu Besuch ist, der keine
eigenen Kinder und damit auch kein Spielzeug hat.
Bilderbücher
Bilderbücher gewinnen nun zunehmend an Bedeutung für dein Kind. Du kannst beobachten,
dass das Kind womöglich viel ausdauernder dabei ist, mit dir ein Bilderbuch anzugucken. In der
Regel mögen es Kinder jetzt auch, wenn du ihnen kleine Texte vorliest, die irgendwie zu dem
Bild gehören. Auch jetzt musst du damit rechnen, dass dein Kind in der Regel ein Lieblingsbuch
hat, welches es am liebsten jeden Tag lesen möchte. Es kommt nicht selten vor, dass
die Kinder einen ganzen Haufen Bücher haben, aber nur ein oder zwei Bücher überhaupt zum
Einsatz kommen. Sollte dein Kind ein Lieblingsbuch haben, so solltest du dies akzeptieren und
mit dem Kind immer das lesen, was das Kind möchte. Es ist nicht unüblich, dass die
Kinder sehr fixiert auf ein Buch sind und dann irgendwann von heute auf morgen plötzlich
dieses Buch nicht mehr in die Hand nehmen und mit einem anderen kommen. Das ist
vollkommen richtig und gut so und du solltest dies einfach akzeptieren, auch wenn du
verständlicherweise womöglich nach dem gefühlten 100. Mal keine Lust mehr auf
dasselbe Buch hast.
Damit man nicht einen der Räume in seinem Haus oder in seiner Wohnung
zu einer Bibliothek umfunktionieren muss - denn darauf läuft es auf lange Sicht hinaus, wenn
man alle Kinderbücher kaufen und lagern möchte - bietet es sich an, Kinderbücher auszuleihen
oder mit anderen Eltern regelmäßig zu tauschen. Kinderbücher sind in der Regel recht
teuer und doch lassen sie sich hervorragend über andere Wege beschaffen. In vielen
Großstädten gibt es mittlerweile umfunktionierte Telefonzellen oder ähnliche Möglichkeiten, wo
Bücher getauscht werden können und hier finden sich in der Regel auch immer eine Unmenge
an Kinderbüchern. Darüber hinaus besteht natürlich auch die Möglichkeit, Kinderbücher einfach
in größerem Umfang bei eBay zu kaufen oder in den Kleinanzeigen vor Ort einmal
nachzugucken. Regelmäßig kann man bei Bibliotheken ausrangierte Bücher günstig erwerben
und sogar beim Kinderarzt bekommt man ab und an ausrangierte Bücher geschenkt, die dann
in großen Kartons herumstehen und nur darauf warten, dass irgendjemand sie mitnimmt.
Bälle
Im Umgang mit Bällen ist ein 10 Monate altes Kind schon viel geschickter und somit bleiben diese als
Spielzeuge unglaublich interessant. Das Kind hat in der Regel sehr viel Spaß daran, die Bälle
mittlerweile zu werfen, denn es gelingt ihm nun immer besser, Dinge, die es in der Hand gehabt
hat, wieder loszulassen. Doch auch macht es dem Kind sehr viel Spaß, dieselben Bälle über den
Fußboden rollen zu lassen oder durch die Gegend zu treten, so das Kind schon laufen kann.
Kinder, die noch nicht laufen können, nutzen dafür normalerweise ihre Hand. Man kann hierbei
auch beobachten, dass manche Kinder einen unglaublichen Spaß daran haben, Bälle quasi zu
apportieren. Das heißt, du wirfst einen Ball irgendwo in den Raum und dein Kind läuft hinterher
und bringt ihn dir dann zurück. Meistens vergeht diese Phase relativ schnell wieder, aber
solange es ein Interesse daran hat, solltest du das Spiel ruhig mitspielen. Schaden tut es
zumindest nicht. Viele Kinder lieben darüber hinaus auch Bällebäder und haben sehr viel Spaß,
wenn sie diese ausräumen oder in ihnen baden dürfen. Wer kein eigenes Bällebad zu Hause
hat, findet im Normalfall in so ziemlich jedem Indoorspielplatz ein entsprechendes Bällebad vor
und kann seinem Kind so diesen Spaß ermöglichen.
Sandkasten
Auch der Sandkasten ist natürlich für die meisten Kinder ein unglaublich interessanter Ort.
Zusammen mit etwas Sandkastenspielzeug können sich die meisten Kinder recht lange dort
selbst beschäftigen und wenn eine Bezugsperson oder ein älteres Geschwisterkind noch dabei
ist, um mit ihm eine Burg zu bauen, dann sind sie vollkommen aus dem Häuschen. Vor allem dann,
wenn sie diese im Anschluss kaputtmachen dürfen. Wer keinen Zugang zu einem eigenen
Garten und auch keinen Spielplatz in der Nähe hat, wo sich ein passender Sandkasten
befindet, der kann sich immer noch einen Sandkastenkoffer zulegen. Ein Sandkastenkoffer ist
letztendlich nichts anderes, als ein alter, ausrangierter Reisekoffer, den man mit etwas
Sandkastensand auffüllt und der dann auf einer Plane aufgestellt wird. So kann das Kind auch
im Winter oder bei ungünstigen Umständen im Haus spielen und wenn es damit fertig ist, kann
man den danebengefallenen Sand mithilfe der Plane ganz einfach wieder zurück in den Koffer
schaffen. Beides kann man dann wieder gut verschließen, aufrollen und wegpacken und wieder
hervorholen, wenn das Kind erneut im Sandkasten spielen soll.
Als Sandkastenspielzeug können auch Stapelbecher herhalten oder Gegenstände aus der Küche, da sich diese in der
Regel sehr gut befüllen lassen. Auch eine Kelle oder ein Löffel kann hierbei unglaublich
interessant sein. Man sollte allerdings darauf aufpassen, dass das Kind nicht auf die
Idee kommt, sich mithilfe des Löffel Sand in den Mund zu schaufeln. Ein weiterer Vorteil eines
Sandkastenkoffers ist die Tatsache, dass keine Wildtiere oder Streuner ihn als Toilette
benutzen können und somit der Sand frei von Fäkalien ist. Wer einen Sandkasten im Garten
plant, der sollt auf jeden Fall einen Deckel für den Sandkasten fertigen, um dem Problem der
Tiertoilette vorzubeugen.
Die Welt erkunden
Viele Kinder möchten aufgrund ihrer neu erworbenen Unabhängigkeit natürlich auch mehr
von der Welt sehen. Du kannst beobachten, wie dein Kind selbstständig auf Entdeckungsreise
geht und du solltest dieses auch möglichst unterstützen, da das Kind nur so Erfahrung
sammeln kann, die es für sein weiteres Leben braucht. Du kannst das Kind durchaus auf dem
Spielplatz alleine seinen Weg suchen lassen - natürlich immer unter deiner Überwachung.
Genauso gut kannst du mit deinem Kind in den Wald gehen und vielleicht auch dort einfach
mal schauen, was sich dort ergibt.
Die Welt erkunden heißt nicht unbedingt, dass das Kind selbstständig laufen muss. Es kann auch sein, dass du es einfach in eine Karre setzt und
mit ihm einen langen Spaziergang machst und ihm dabei Dinge zeigst und Sachen erklärst, die
ihr unterwegs seht. Dies macht den meisten Kindern gerade dann sehr viel Spaß, wenn man
Tiere oder interessante Autos sieht. Grundsätzlich tut frische Luft überhaupt jedem sehr gut und
deshalb solltest du versuchen, möglichst viel Zeit mit deinem Kind draußen zu verbringen, denn
spätestens, wenn das Kind in die Schule kommt, ist es mit der Freiheit vorbei und das Kind
wird den größten Teil seines Tages in irgendwelchen Räumen verbringen müssen und damit
beschäftigt sein, Dinge zu lernen oder Hausaufgaben zu machen. Dementsprechend solltest auf
jeden Fall die Zeit nutzen, die ihr jetzt noch habt, um mit dem Kind oft nach draußen zu
gehen. Wer einen Garten hat, der könnte durchaus auch sein Kind einmal dort laufen lassen.
Natürlich muss man das Kind immer so ein bisschen im Auge behalten, doch in der Regel ist
dies kein größeres Problem. Es macht den Kindern sehr viel Spaß und sorgt dafür, dass sie
Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln und ihre körperliche und mentale
Gesundheit deutlich gestärkt wird.
[KaKra]