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Jetzt schon in der Pubertät?
Bild: glanzerr / sxn.hu
Autoreninfo | Sylvia Koppermann |
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aktualisiert: 03.08.2021 | Mehrfache Mutter u. Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
K
onkret spricht man von einem verfrühten Einsetzen der Pubertät dann, wenn bei Mädchen bereits deutlich vor dem 9. Lebensjahr die Brustentwicklung einsetzt oder bei Jungen vor dem 10. Lebensjahr die Hoden zu wachsen beginnen.Häufiger als Jungen sind Mädchen von der verfrühten Pubertät betroffen. Meist ist der Eintritt in eine verfrühte Pubertät erblich bedingt. Seltener ist ein Zusammenhang zwischen der verfrühten Pubertät und Schilddrüsenfunktionsstörungen, Organanomalien oder Störungen der Kortison-Bildung in den Nebennieren. Um die genaue Ursache festzustellen, sollten die Kinder unbedingt ärztlich untersucht werden, wenn der Verdacht auf zu frühes Einsetzen der Pubertät besteht.
Risiken einer verfrühten Pubertät
Die Gefahren in der verfrühten Pubertät liegen darin, dass die körperliche Reifung zu früh abgeschlossen sein könnte. Solange sich ein Kind und späterer Jugendlicher zum Erwachsenen entwickelt, findet im Körper ein Reifungsprozess statt. Mit Schließung der Wachstumsfugen in den Knochen wird die Pubertät beendet, körperlich ist der junge Mensch erwachsen und die Reifung abgeschlossen. Ab diesem Zeitpunkt beginnt langsam der Alterungsprozess, der sich dann über die Phase der Vermehrungsfähigkeit bis ins hohe Alter fortsetzt. Zu früh in die Pubertät einzutreten, kann daher eventuell bedeuten, auch früher zu altern.
Dies tritt zum Glück jedoch sehr selten auf und meist nur bei Kindern, die bereits im Vorschulalter erste oder ausgeprägte Anzeichen der körperlichen Geschlechtsreife zeigen.
Verfrühte Pubertät verlangsamen
Unter Umständen kann der Arzt die verfrühte Pubertät etwas verlangsamen,
indem das Kind Medikamente bekommt, die das Steuerhormon ausbremsen. Ein Kind würde unter der verfrühten Pubertät körperlich leiden und Eltern sollten nach Rücksprache mit dem Arzt entscheiden, ob sie dem Kind diese übermäßige Belastung nehmen wollen.
Welche Art der Therapie und ob sie überhaupt notwendig ist, entscheidet der Mediziner nach sorgfältigen und eingehenden Untersuchungen. Er wird die Eltern auch aufklären, welche Konsequenzen sich aus Therapie oder Nichttherapie ergeben können.
[SyKo]