Autoreninfo | Mag. Ann-Kathrin Landzettel | |
aktualisiert: 04.02.2011 | Gesundheits- und Präventionsberaterin | |
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie |
Die Taufe heißt den Täufling in der christlichen Gemeinde willkommen und feiert dessen Aufnahme im Namen Gottes. Die Eltern und Paten bitten um Schutz, Zuspruch und Gottes Segen. Der Segen soll die Familie stärken und Halt durch Gottes Hand geben.
Das Element Wasser hat sich über die Jahrtausende im Taufritus erhalten. Noch heute schöpft der Pfarrer während der Taufzeremonie geweihtes Wasser aus dem Taufbecken und träufelt es über den Kopf des Täuflings. Nicht selten beginnen Babys an dieser Stelle zu weinen: Kaltes Wasser auf dem Kopf ist ja auch gewöhnungsbedürftig. Ein anderer, sehr selten gewordener, Ritus ist das komplette Untertauchen des Täuflings in einem Gewässer. Mit den Worten "Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes" wird der Täufling in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen. Diese Worte stehen in der Bibel und stammen von Jesus selbst. Zum Abschied rief er seine Jünger auf: "Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes" (Matthäus 28,19).
Zur Zeit der ersten christlichen Gemeinden entschied sich der erwachsene Mensch für die Taufe. Sie stand damals für die Vergebung der Sünden und den Empfang eines neuen Geistes.
Man erwartete vom Getauften nach diesem Ritual nicht mehr zu sündigen, da er die endgültige Reinigung erhalten hatte. Um diesem Druck zu entgehen, verschoben viele das Taufalter immer weiter nach hinten. Das war natürlich nicht Sinn der Sache. Die Taufe ist ein Geschenk und keine Bürde. So begann die Kirche ab dem 5. Jahrhundert, die Taufe an den Anfang des Lebens zu stellen. Werden heute Säuglinge und Kleinkinder getauft, steht die Annahme vor Gott im Vordergrund. Gott soll das neue Leben schützen und ihm den rechten Weg weisen.Aber natürlich kann sich auch ein Erwachsener jederzeit taufen lassen. Der Getaufte empfängt die Liebe und den Segen Gottes und wird in die christliche Gemeinschaft aufgenommen. Bei der Taufe von Kindern übernehmen die Eltern und die Paten stellvertretend die Bezeugung des Glaubens. Später, bei der Konfirmation, bekräftigen die Jugendlichen aktiv ihren Glauben und können dann selbst das Amt eines Paten übernehmen. Ist der Jugendliche noch nicht getauft, darf er trotzdem am Konfirmandenunterricht teilnehmen. Die Taufe wird dann nach dem Konfirmationsunterricht vollzogen, oft sogar am Tag der Konfirmation. Die Taufe ist etwas Einmaliges und kann nicht wiederholt werden.
Und: Wer einmal getauft ist, bleibt es für immer. Rückgängig machen kann man eine Taufe nicht.Warum lässt Du Dein Kind taufen?
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