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Der Knecht Ruprecht als Begleiter des Heiligen Nikolaus

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 31.10.2019Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung

Jeder kennt ihn, den etwas gruseligen Begleiter des heiligen Nikolaus. Während brave Kinder milde Gaben zu erwarten haben, bekommen unartige Kinder die Rute. Doch was steckt eigentlich hinter dieser merkwürdigen Gestalt? Der Frage gehen wir hier auf den Grund.

Inhalt des Beitrags:
  1. Knecht Ruprecht1
  2. Herkunft und Bedeutung dieser Figur2
  3. Unterschiedliche Namen
  4. Veränderungen im Laufe der Zeit

1. Knecht Ruprecht

Heutzutage ist der Knecht Ruprecht einfach der Begleiter des barmherzigen Nikolaus. Während der heilige Nikolaus am 6. Dezember mit Geschenken vorbeikommt und die artigen Kinder beschenkt, handelt es sich beim Knecht Ruprecht um den bösen Gegenspieler, dessen Aufgabe es ist, unartige Kinder zu bestrafen und zu Frömmigkeit und Fleiß zu ermahnen. Der Legenden zufolge hat Knecht Ruprecht eine Rute dabei, mit der er unartige Kinder bestrafen kann. Die Frau Perchta geht zurück auf die alte germanische und slawische Mythologie und bildet sich schlussendlich aus dem Bild der Göttin Frigg heraus. Bekannter ist die Frau Perchta unter dem Namen Frau Holle geworden, deren Märchen wir wiederum von den Gebrüdern Grimm sicher alle nur zu gut kennen. Frau Perchta und Frau Holle stellen somit quasi ein und dieselbe Person dar. Allerdings gibt es einige interessante Unterschiede, wie zum Beispiel die Tatsache, dass Frau Holle Fleiß übermäßig stark belohnt und die Faulheit eher milde bestraft, während Frau Perchtas Strafen grausam und tödlich sein konnten.

2. Herkunft und Bedeutung dieser Figur

Die Frau Perchta hat ihren Ursprung in Thüringen und dem Alpenvorland und war bis ins Mittelalter hinein nur dieser Region überhaupt vertreten. Man nimmt an, dass sich der Name Knecht Ruprecht aus der Bezeichnung „Knecht der Frau Percht“ ableiten lässt. Eindeutig klären kann man die Bedeutung und die Herkunft des Knechts Ruprecht allerdings nicht. Der Mythologie zufolge, die aus den germanischen und slawischen Volksstämmen kommt, war sie eine Richterin über faule und fleißige Menschen, sowie über jene, die sich an religiöse Regeln und Vorschriften hielten und jene, die dies eben nicht taten. Es wurde angenommen, dass Frau Perchta ihren Knecht zur Wintersonnenwende am 21. Dezember und dann noch einmal am 6. Januar losschickte, um die faulen und bösen Menschen zu bestrafen.

3. Unterschiedliche Namen

Während Knecht Ruprecht sicher eine der bekanntesten Begleiterform vom heiligen Nikolaus ist, begleiten diesen in verschiedenen Legenden aber auch der Beelzebub, Hans Muff oder der Krampus, der vor allem in Österreich eine große Bekanntheit genießt.

4. Veränderungen im Laufe der Zeit

Wurde das Gespann des heiligen Nikolaus und des Knechts Ruprecht früher von vielen Eltern als Erziehungsmaßnahme genutzt, damit die Kinder während des Jahres artiger waren, denn niemand wollte schließlich Besuch vom Knecht Ruprecht bekommen, hat in den meisten Familien diese Vorstellung allerdings schon seit einigen Jahren ausgedient. So kann man mittlerweile sogar beobachten, dass der Charakter des bösen, strafenden Knechts sich ebenso änderte und er mancherorts sogar zu einem milden Gabenbringer geworden ist.

Obwohl der Knecht Ruprecht jeher als Begleiter des heiligen Nikolaus gehandelt wird, ist es dennoch wichtig zu verstehen, dass es sich bei dem Knecht Ruprecht um keine christlich anerkannte Figur handelt.

 

[KaKra]

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