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Die Röteln-Impfung

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Prof. Dr. Seitzmann / de.wikipedia.org
Röteln: Harmlos für Kinder, gefährlich für Schwangere
Bild: Prof. Dr. Seitzmann / de.wikipedia.org

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AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 06.01.2011Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie
Handelt es sich bei Röteln um eine für Kinder harmlose Erkrankung, die oft sogar fast symptomfrei verläuft, ist eine Infektion vor allem in der Schwangerschaft äußerst gefährlich für das ungeborene Kind.

Aus diesem Grund wird die Impfung für alle Frauen im gebärfähigen Alter empfohlen. Wurden früher nur Mädchen zu Beginn der Pubertät geimpft, erfolgt die Immunisierung heute bei allen Kindern meist bereits im Kleinkindalter mit einem Drei- oder Vierfachimpfstoff.

Syptome für Röteln

Eine leichte Atemwegsinfektion sowie eine etwa zwei bis drei Tage anhaltende Hautrötung im Gesicht sind meist die einzigen Symptome, die Röteln bei Kindern verursachen. Bei Erwachsenen kommen oft Gelenksschmerzen dazu. Auch ohne Symptome sind Röteln, die sich durch Tröpfcheninfektion verbreiten, hoch ansteckend. Dies hat eine sehr versteckte Verbreitung des Virus zur Folge. Im Gegensatz zu Krankheiten mit typischeren Verläufen ist es oft nicht ganz einfach, sich von Erkrankten fern zu halten, da diese aufgrund der Unauffälligkeit oft selbst nichts von ihrer Infektion wissen. Als Komplikationen einer Röteln-Infektion kommen selten Entzündungen des Rückenmarks, des Sehnervs oder der Hirnhäute vor.

Gefährlich für das Ungeborene

In der Schwangerschaft sind Röteln zwar für die Frau selbst nicht gefährlich, allerdings hat eine Röteln-Infektion in bis zu 60 Prozent der Fälle und vor allem in der Frühschwangerschaft gravierende Auswirkungen auf die Entwicklung des ungeborenen Babys. So kommen mit Röteln infizierte Babys oft mit Augenschäden, Herzfehlern, Hirnschäden oder taub zur Welt. Jährlich werden alleine in Deutschland noch immer 50 bis 100 Kinder mit einer sogenannten Embryopathie zur Welt, die sich durch eine rechtzeitige Impfung leicht vermeiden ließe.

Der Impfstoff gegen Röteln

Die Impfung gegen Röteln wird mit einem Lebendimpfstoff vorgenommen, der das Virus in extrem abgeschwächter Form enthält und keine ernsten Erkrankungen auslösen kann. Die erste Impfung gegen Röteln kann bei Säuglingen zwischen dem 11. und 14. Monat erfolgen. Seit 2006 wird dafür ein Kombinationsimpfstoff ("MMR" - mehr dazu weiter unten) verwendet, der neben Röteln auch gegen Mumps und Masern schützt. Zudem gibt es seit einigen Jahren auch einen Vierfachimpfstoff, der gleichzeitig einen Wirkstoff gegen Windpocken enthält. Für einen sicheren Impfschutz gegen Röteln soll eine zweite Injektion mit mindestens sechs Wochen Abstand erfolgen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die zweite Impfung bei Kindern zwischen dem 15. und 23. Monat.

Impfung - 3 Monate vor der Schwangerschaft

Vor allem Frauen mit Kinderwunsch wird dringend geraten, sich gegebenenfalls mindestens drei Monate vor Beginn einer Schwangerschaft impfen zu lassen. Wurde eine Röteln-Impfung bereits zu Beginn der Pubertät vorgenommen, sollte sicherheitshalber eine Auffrischung erfolgen. Der Impfschutz hält 10 bis 20 Jahre, eventuell auch lebenslang vor. Der Impfstoff wird in den Muskel des Oberarms oder des seitlichen Oberschenkels injiziert.

Die MMR-Impfung

Die MMR-Impfung sorgt für eine Immunisierung gegen Masern, Mumps und Röteln und ist ein Misch-Impfstoff der in seiner Virulenz abgeschwächten Viren enthält. Die MMR-Impfung darf nicht während einer bestehenden Infektion mit hohem Fieber und bei Schwangeren vorgenommen werden. Bei Personen mit geschwächtem Immunsystem soll eine Immunisierung mit Lebendimpfstoffen nur in dringenden Ausnahmefällen und nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen. Vorsicht geboten ist auch bei Menschen, bei denen der Genuss von Hühnereiweiß zu schweren allergischen Reaktionen führt.

[BS]

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