Autoreninfo | Sylvia Koppermann | |
aktualisiert: 08.06.2011 | Mehrfache Mutter u. Autorin | |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Diese Phasen sind geprägt von Emotionen und unterschiedlich schwer zu meistern. Es ist möglich, dass diese Phasen unterschiedlich intensiv durchlebt werden oder sich die Reihenfolge etwas verändert. Manchmal dauert eine Phase länger, manchmal ist sie sehr schnell überstanden. Doch grundsätzlich sind meist alle diese Phasen präsenter, als es den Betroffenen lieb ist.
So kalt wir uns selbst in dieser Phase vorkommen, sollten wir uns jedoch auch bewusst sein, dass sie wichtig ist. Der Schock ist wie eine Hilfestellung, uns ohne zerreißende Emotionen erst einmal bewusst zu werden, dass sich nun etwas gravierend verändert. Natürlich sollte diese Phase nicht zu lang anhalten. Ein paar Tage darf man sich im Schock treiben lassen. Kommt man dann nicht selbst heraus, kann es helfen, einen guten Freund zu haben, der liebevoll versteht in den Arm zu nehmen.
Wieder einen Menschen an sich heranzulassen, kann helfen, die inneren Schleusen schneller zu öffnen und Gefühle herauszuspülen. Erst dann ist man selbst bereit, in die nächste Phase überzugehen.
Wir beginnen in dieser Phase Rechtfertigungen für das zu suchen, was den endgültigen Auslöser der Trennung darstellt. Verhalten wird entschuldigt, man sucht nach Ausreden, redet sich Vorfälle schön, verhält sich liebenswürdig und vermeidet angestrengt, dass das Umfeld etwas von der Trennung mitbekommt. Auch wenn in dieser Phase die Gefahr eines Realitätsverlusts nicht gering ist, besitzt die Verleugnungsphase große Wichtigkeit. Man braucht sie, um sich innerlich zu stabilisieren.
Hilfreich ist es, sich mit dem auseinander zu setzen, was man kann und will. Häufig stellt man schnell fest, dass man sich sehr bewusst ist, wie viele Chancen man für den Fortbestand der Beziehung noch sieht. Noch kraftlos von der Trennung und vorangegangener Phase, sollte man sich jetzt nicht selbst unter Druck setzen, jedoch die Gründe der Trennung realistisch und ohne Wertung von Schuld oder Unschuld begutachten.
Dies ist die Phase, in der die innere Energie zurückkommt. Jetzt gilt es, diese neu gewonnene Kraft umzuleiten, vom Zorn in eine Energie, die man positiv für sich nutzt, um sich auf das Leben ohne den Partner vorzubereiten. Eine große Hilfe kann dabei ein Freund oder Therapeut sein, der dem Wütenden auch sagen kann und darf „So, jetzt komm her und entspanne dich. Wir gehen gemeinsam durch, wie es weitergehen kann.
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Kennst Du die genannten Phasen einer Trennung?
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