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Der heilige Sankt Martin, wer war er?

martinsgans
sundstrom / sxn.hu
Martinsgänse
Bild: sundstrom / sxn.hu

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 08.11.2010Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
In den nächsten 20 Jahren widmete sich Martin ganz seinem Glauben. Zunächst führte ihn sein Weg zum Bischof von Poitiers. Hier fand er tief in die Lehren des christlichen Glaubens und zog sich schließlich in der Nähe von Genua auf die Insel Gallinaria zurück, um dort als Einsiedler zu leben. Mittlerweile wuchs die Zahl seiner Anhänger, die ihm folgten und so verließ Martin Gallinaria, um für einige Zeit in seine Geburtsheimat zu leben.
In Pannonien führte er seine Mutter auf den Weg des christlichen Glaubens.
Sein Weg führte ihn wieder zurück ins heutige Frankreich, wo er zuerst in Ligugé, dann bei Tours Klöster errichten ließ.  Martin war für die Menschen das Sinnbild eines Mönches. Er lebte asketisch, in demütig bescheidener Armut, fest verwurzelt im Glauben und unermüdlichem Einsatz für Gerechtigkeit und Gnade. So setzte er sich immer wieder auch für Verurteilte aller Standesschichten ein. Durch die gewonnene Macht aus seiner Weihe zum Bischof von Tours am 4. Juli 372 konnte er seinem Wort mehr Gehör verschaffen.

Freiwillig soll Martin der Wahl zum Bischof jedoch nicht zugestimmt haben. Nach Überlieferungen habe er sich selbst für unwürdig befunden und es heißt, er habe sich im Gänsestall versteckt. Durch die lärmenden Gänse wurden Helfer der Amtsträger aber auf ihn aufmerksam und er wurde entdeckt. So wurde auch die Gans zu einem Symbol, das fest mit dem Martinstag verbunden ist.

Bei seinem Tod am 8. November 397 rankten sich bereits viele Legenden um die barmherzigen Taten Martins. Viele Wunder wurden ihm nachgesagt, bis hin zur Erweckung Toter. Man kann davon ausgehen, dass die Verherrlichung seines Wirkens in manchen Fällen stark glorifiziert wurde. Dennoch scheint unbestritten, dass Martin ein sehr gütiger und bescheidener Mensch war, dem das Wohl Anderer näher lag als das eigene.

Am 11. November 397 wurde Bischof Martin von Tours, geboren als Martinus, Sohn eines römischen Tribuns, unter großer Anteilnahme der einfachen Bevölkerung und Obrigkeit in Tours beigesetzt. In einer Prozession mit unzähligen Lichter wurde sein Leichnam zur Grabstätte begleitet. Aus diesem Gang entwickelten sich die heute traditionellen Laternenumzüge der Kinder am Martinstag.

Neben Johannes dem Täufer und Maria, der Mutter Jesu, war er der erste Heilige, der sich die Heiligsprechung nicht durch einen Märtyrertod, sondern durch sein Lebenswerk im Dienst an seinem Nächsten, verdiente.

[SyKo]


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