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Bluterguss bei Kindern
Bild: mamiweb.de
Autoreninfo | Natalija Krenz |
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aktualisiert: 05.09.2019 | Online Redakteurin |
Gesundheit und Erziehung |
Prellungen, Blutergüsse oder die bekannten blauen Flecken kommen bei Kindern häufig vor und entstehen zumeist durch eine stumpfe Gewalteinwirkung von außen auf das Gewebe.Diese Verletzungen ziehen sie sich häufig beim Spielen und Toben aber auch beim Sport zu. Sie entstehen durch äußere stumpfe und heftige Einwirkungen und sind meist kein großes gesundheitliches Thema. Unangenehm und schmerzhaft können sie allemal sein.
Bluterguss, blauer Fleck oder Prellung
Der Bluterguss, der auch Hämatom genannt wird, ist eine Verletzung, die durch stumpfe Gewalteinwirkung auf das Gewebe entsteht. Dabei platzen Blutgefäße im Körpergewebe und es tritt Blut unter der Haut aus. Die Haut selbst wird dabei meist nicht verletzt. Im Prinzip ist der Bluterguss dasselbe wie der blaue Fleck. Meist werden aber geringere Verletzungen von kleinerem Ausmaß als blauer Fleck bezeichnet. Die größeren Hämatome sind dann in der Umgangssprache die Blutergüsse. Die noch größere und umfangreichere Verletzung, die Prellung entsteht ebenso wie das Hämatom und auch die Auswirkungen sind ähnlich.
Entstehung und Auswirkungen
Entstehen können diese Verletzungen durch Stürze, durch Schläge oder Stöße, die im Kindesalter kaum zu vermeiden sind. Es kann aber auch nach einer Operation oder nach einer intensiven Zahnbehandlung zu einem Hämatom kommen. Im Normalfall löst sich ein Bluterguss ganz von alleine auf und ist in einigen Tagen wieder verschwunden. In der Zeit der Heilung verfärbt er sich von Rot über Blau, bis Braun-Schwarz, bevor er ins Grünliche geht und zuletzt gelb-braun wird, um dann endgültig zu verschwinden.
Gefährlich wird ein Hämatom im Bereich des Gehirns als Folge eines Schädel-Hirn-Traumas. Es kann zu lebensgefährlichen Hirnblutungen kommen, die nur durch eine Operation in den Griff zu bekommen sind. Besonders gefährlich kann bereits ein kleiner blauer Fleck allerdings für Bluter sein. Aber auch gerinnungshemmende Medikamente können sich hier negativ auswirken. Treten laufende Hämatome auf, die offensichtlich keine Verletzungen sind, sollte eine umfassende Untersuchung in Erwägung gezogen werden. Dies könnte ein Hinweis auf eine schwerwiegende Erkrankung darstellen.
Rasche Hilfe mildert den Schmerz
Wenn sich das Kind kräftig gestoßen hat, ist es von Vorteil die Verletzung sofort zu kühlen. So kann das Schlimmste verhindert werden. Eine Schwellung wird vermieden und der größte Schmerz gelindert. Zur nachfolgenden Behandlung haben sich Salben mit entzündungshemmenden Stoffen wie Arnika oder Heparin bewährt. Auch eine spezielle Blutegelsalbe bringt rasche Linderung. Bei Kindern sind die homöopathischen Globuli Arnica D6 oft hilfreich. Am besten werden sie sofort nach dem Unfall gegeben. Das Lutschen an den Zuckerkügelchen nimmt meist auch schon den ersten Schreck. Sie können bis zur Abheilung weitergegeben werden.
Der Bluterguss beim Baby fordert Achtsamkeit
Blutergüsse sind meist harmlos und verschwinden ganz von selbst wieder. Mehr achtgeben sollten Eltern in jedem Fall, wenn der kleine Patient noch ein Baby ist. Zu behandeln ist das Hämatom grundsätzlich genauso wie auch bei älteren Kindern. Allerdings sollte das Baby gut beobachtet werden. Gerade bei den Kleinsten helfen Kuschel-Einheiten oft bestens, um vom Schmerz abzulenken. Sollte der Nachwuchs trotzdem an Schmerzen leiden, so ist ein einfaches Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen in Form von Zäpfchen angezeigt. Auch hier kann die Homöopathie unterstützend helfen. Ist der Bluterguss am Kopf, etwa hinter dem Ohr, ist es ratsam sofort einen Arzt aufzusuchen, um eine Schädelfraktur auszuschließen. Ebenso ist ein Arztbesuch unerlässlich, wenn das Baby Fieber bekommt, oder der Bluterguss sich nicht innerhalb von etwa zwei Wochen selbst auflöst. Auch wenn der Bluterguss geschwollen ist und aussieht als wäre er voll Eiter, ist eine Untersuchung wichtig. Neigt das Baby laufend dazu blaue Flecken zu bekommen, ohne ersichtlichen Grund, sollte eine schwerwiegende Krankheit ausgeschlossen werden.
Wer sich bewegt, kann sich verletzen und gerade bei Kindern ist das nicht zu vermeiden und der gelegentliche blaue Fleck erst recht nicht. Allerdings kann es nicht schaden, immer eine Kompresse im Kühlschrank und Salben sowie homöopathische Mittel griffbereit zu haben, um im Fall der Fälle sofort helfen zu können.