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Blähungen in der Schwangerschaft. Wertvolle Tipps

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Luft im Darm? Keine angenehme Sache!
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AutoreninfoMag. Ann-Kathrin Landzettel
aktualisiert: 11.12.2012Gesundheits- und Präventionsberaterin
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie
Eine Schwangerschaft hält so manche Überraschungen bereit. Viele werdenden Mamis wundern sich über die plötzlich häufiger auftretenden Winde im Darm, hatten sie doch vorher keine Probleme mit Blähungen, auch Flatulenz genannt. Warum also jetzt?

Auch hier haben die Hormone die Finger im Spiel. Um genau zu sein: das Hormon Progesteron. Es wird zu Beginn der Schwangerschaft gebildet und führt unter anderem dazu, dass sich das Muskelgewebe entspannt, also auch der Magen-Darm-Trakt. Das führt dazu, dass der Verdauungsprozess jetzt wesentlich langsamer vonstatten geht. Neben Blähungen kann es ebenfalls zu Völlegefühlen und Aufstoßen kommen.

Ist die Schwangerschaft schon weiter fortgeschritten, drückt die wachsende Gebärmutter auf die Magenhöhle. Das verlangsamt die Verdauung zusätzlich. Der Blähbauch nach dem Essen lässt sich kaum vermeiden. Sodbrennen und Verstopfung sind ebenfalls keine seltenen Erscheinungen.

Blähungen. Ursachen

Die Gase im Verdauungstrakt können ganz verschiedene Ursachen haben. Das Schlucken von Luft kann ein Grund sein. Luft wird geschluckt, wenn zu schnell gegessen wird. Aber auch Kaugummi kauen und kohlensäurehaltige Getränke führen dazu, dass Luft geschluckt wird. Wird die Luft nicht durch Aufstoßen aus dem Körper geleitet, kann sie bis zum Dickdarm gelangen – Blähungen sind die Folge.

Viel häufiger entstehen Blähungen aber, wenn das Essen nicht vollständig von Enzymen im Magen und Dünndarm zersetzt wurde. Im Dickdarm müssen sich dann die dort befindlichen Bakterien mit dem Unverdauten befassen. Kohlenhydrate fördern Blähungen, Fett führt zu Völlegefühl, Eiweiß dagegen ist gut verdaulich. Wenn die Schwangere das weiß, kann sie ihre Ernährung so umstellen, dass Blähungen gemindert werden.

Blähungen. Was tun?

Zuerst muss die Schwangere herausfinden, welche Nahrungsmittel ihr am meisten Probleme bereiten und deren Verzehr stark einschränken beziehungsweise ganz darauf verzichten. Auf alles zu verzichten, was Blähungen verursacht ist kaum möglich – immerhin ist eine ausgewogene Ernährung sehr wichtig für das Ungeborene. Da wird es sich nicht vermeiden lassen, ein paar Winde in Kauf zu nehmen. Damit sie aber nicht gar zu sehr zwicken und drücken, haben wir noch weitere Tipps:

Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen? Ja, da ist was dran. Nahrungsmittel, die bekannt dafür sind, dass sie Blähungen verursachen sind...

  • Bohnen
  • Kohlarten (Kohlrabi, Blumenkohl, Rosenkohl, Weißkohl, Rotkohl, Sauerkraut, Brokkoli)
  • Spargel
  • Pflaumen
  • Birnen
  • Hülsenfrüchte
  • Zwiebeln
  • Lauch
  • Knollensellerie
  • Trockenobst
  • Rettich
  • Pilze
  • Gurken
  • Fruchtsäfte
  • Haferflocken
  • Schwarzbrot

Zudem solltest beim Essen auf Folgendes achten.
  • Vorsicht bei unreifen Früchten – auch sie führen zu Leibeswinden.
  • Milchzucker und Fruchtzucker können ebenfalls Blähungen hervorrufen.
  • Wichtig ist: Immer gut kauen. So wird die Nahrung gut zerkleinert und ordentlich mit Speichel durchmischt. Das hilft bei der Verdauung.
  • Auch Weizenkleie hat sich schon vielfach bewährt.
  • Tees aus Fenchel, Kamille oder Kümmel helfen der Verdauung auf die Sprünge. Kommen doch Kohlspeisen auf den Tisch, am besten einen Teelöffel Kümmel hinzugeben.
  • Fette, frittierte und zuckerhaltige Speisen besser vom Speiseplan streichen.
  • Lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt essen.
  • Beim Essen aufrecht sitzen. Wird der Magen gequetscht, erhöht das die Wahrscheinlichkeit für Blähungen.
  • Nach dem Essen unterstützt ein kleiner Spaziergang die Verdauung.
  • Nein, Du musst den Gürtel nicht enger schnallen. Trage weite und bequeme Kleidung, die Deinen Magen nicht zuschnürt.


Achtung: Bekommst Du Bauchschmerzen und -krämpfe, lasse Dich von Deinem Arzt oder Deiner Hebamme untersuchen! Das Gleiche gilt bei Durchfall, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen.


[AKL]

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