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Autoreninfo | Sylvia Koppermann |
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aktualisiert: 30.01.2013 | Mehrfache Mutter u. Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Haushaltsführung
Wenn Mutter arbeitet und zum Familieneinkommen ihren finanziellen Anteil beisteuert, hat sie durchaus das Recht, im Haushalt ein wenig entlastet zu werden. Auch ein Teilzeitjob fordert und selbst wenn Vater doppelt so lange Arbeitszeiten hat, kann niemand erwarten, dass Frau, neben der Arbeit den gesamten
Haushalt allein bewältigt. Die Familie möchte auch Zeit mit der Mutter verbringen und es sollte allen deutlich werden, dass sie mehr Zeit mit Mutter haben, wenn sie selbst mehr Unterstützung einbringen. Kleinigkeiten können schon sehr entlasten. Vielleicht erklärt sich der Vater bereit, zukünftig regelmäßig den Müll raus zu tragen, alle bringen ihre Schmutzwäsche selbstständig zur Waschmaschine und vielleicht erklärt sich eines der älteren Kinder bereit, die Geschirrspülmaschine ein- und auszuräumen. Größere Hausarbeiten kann die Familie im Team, zum Beispiel am Wochenende machen. Dazu gehört eventuell Fenster putzen, Betten beziehen oder andere Aufgaben, die nicht täglich verrichtet werden müssen.
Haushaltsplan
Gemeinsam mit der Familie einen Wochenplan auszuarbeiten und gut sichtbar für alle aufzuhängen, kann sehr entlastend sein und den reibungslosen Ablauf des Familienalltags unterstützen. Dort werden Termine eingetragen, wer sie mit wem wahrnimmt, wann der Großeinkauf ansteht, aber auch wann die Familienmitglieder Freizeit ohne Verpflichtungen haben. Gut durchorganisiert zu sein, vermeidet Stress und Hektik.
In die Rollen schlüpfen
Grundsätzlich sollten Arbeit und Familie getrennt werden. Das Eine hat im Anderen nichts zu suchen, selbst dann nicht, wenn Mutter zu Hause arbeitet. So selbstverständlich, wie die Mama außerhalb der Arbeitszeiten nur der Familie gehört, so gehört auch der Kopf für den Beruf, in den Arbeitszeiten frei, um sich konzentrieren zu können. Mütter sollten sich also gedankliche Tabuzonen einrichten, Bereiche, in denen die
Familie im Kopf nichts suchen hat, weil dieser Bereich nur der Arbeit gehört und genauso Bereich, wo die Arbeit aus dem Kopf verbannt wird und draußen bleiben muss. Beides zu sehr miteinander zu vermischen, setzt eine berufstätige Mutter zu sehr unter Druck und verhindert möglicherweise, dass sie in beiden Bereichen die volle, von sich selbst erwartete Leistung, erbringen kann.
Auszeiten
Jede Frau, ob nun Mutter, Arbeitnehmerin oder auch berufstätige Mutter, braucht Auszeiten, in denen sie nur sich selbst gehört und keine anderweitigen Verpflichtungen hat. Diese Momente dienen dem sammeln für Energie, um sich den Aufgabengebieten besser widmen zu können. Jede Frau sollte daher regelmäßige Zeiten haben, in denen sie ganz sie selbst, nicht Mutter und auch nicht Arbeitnehmerin ist. Für manche Frauen kann das ein täglicher, kleiner Spaziergang sein, andere gehen einmal pro Woche schwimmen oder zum Sportverein, wieder andere unternehmen einmal im Monat etwas mit Freundinnen. Egal was und wie, wichtig ist dabei, dass die Familie nicht dabei ist und auch die Arbeit ruht. Eine Frau, die Frau sein darf, vor allem dann, wenn sie zwischen fordernden Lebensbereichen hin- und herspringt, hat einen Anspruch, wie jeder andere Mensch auch, sich diese Augenblicke zu nehmen und sollte sich nicht für egoistisch halten, denn je ausgeglichener sie ist, je mehr profitieren alle davon, einschließlich sie selbst.
[SyKo]