Kati: Also mein Sohn Elias ist nun 5 Monate alt, bald 6 Monate. Als er ein paar Wochen alt war, fing er an in den Abendstunden zu schreien. Immer so gegen 20Uhr. Ich habe gestillt und er ließ sich kaum beruhigen. Das Schreien ging oft bis 4Uhr früh. Ich selber bin immer sehr ruhig geblieben, habe ihn in meinem Armen geschaukelt und gesungen, dann mal eine CD mit Babysongs oder Hörspiele eingelegt. Es half zuerst nichts. Die Hebamme riet mir dann, ihm Abends noch gegen 22uhr ein Fläschchen zu kochen, so dass er zum schlafen richtig satt wird, da meine Muttermilch vielleicht nicht ganz gereicht hat. Das ganze ging eine Woche gut. Elias hatte dann die Koliken. So ging es dann jeden Abend. Mein Lebensgefährte der sehr viel arbeitet, hat sich nachts über schon ins Gästezimmer verdrückt. Nach langem hin und her hat Lefax und bestimmte Tragetechniken dann sehr gut geholfen. Jetzt wo die Koliken endlich überstanden sind und Elias zwar nicht mehr viel schreit, lebt es sich für alle gleich angenehmer. Wenn er aber dann doch schreit und sich ran hält, dann nehme ich ihn aus seinem Laufstall, gehe mit ihm in der Wohnung spazieren, summe ihn "Stille Nacht heilige Nacht" vor (das summe ich seit seiner Geburt und es bewirkt Wunder), gebe ihm seinem Schnuller und das Schnuffeltuch, meist wird er dann ruhiger. Aber wenn er gerade dann schreit wenn ich den Haushalt mache, dann muss ich nur den Staubsauger anschmeißen und Elias lauscht dessen Geräusch. Bewundernswert...der Wickeltisch dient ebenso der Quelle zur Stille. Schreit Elias u. wir gehen mit ihm in seinem Zimmer, ab auf den Wickeltisch und Elias lächelt wieder. Mein Sohnemann mag absolut kein Wasser, das Baden ist immer wieder eine Herausforderung. Aber dann habe ich angefangen zu singen, schon bevor ich ihn in die Wanne setzte, und nun ist auch das Baden eine etwas angenehmere Sache für uns beide. So hat sich bei uns Routine in sämtlichen Situationen eingespielt. Auch beim Zubettgehen. Er bekommt zwischen 20:30uhr und 21:00uhr das letzte Fläschchen, und wehe er kommt dann nicht um spätestens 22uhr in sein Bettchen, dann ist nochmal schreien angesagt. Also wie zu erkennen ist, er brauch seinen Rhythmus. Von Freunden & Bekannten hörte ich auch, dass der Haartrockner am Wickeltisch oder laufendes Wasser im dunklen Badezimmer auch helfen soll. So haben sie ihren kleine Schreihälse beruhigt bekommen, wenn kein gravierender Grund vorlag (z.B. Schmerzen,...)
Sandra: Ich habe nun schon das zweite Kind und habe daher etwas mehr Erfahrung als bei meinem Sohnemann!! Leider hatten wir, mein Sohn und ich, keine so schöne Geburt und mein kleiner Schatz erkrankte noch dazu an einer Infektion und Sepsis am zweiten Tag als er zur Welt kam. Nach 12 Tagen Krankenhausaufenthalt durften wir dann endlich fast gesund nach Hause. Ab da war ich dann ziemlich auf mich selbst gestellt. Hatte nicht sehr viel Unterstützung aus den verschiedensten Gründen. Mein Sohn hat sehr viel und sehr oft geweint. Jede Nacht alle zwei Stunden war er munter. Und das fast eineinhalb Jahre hindurch. An manchen Tagen war ich soooooo kraftlos. Jedoch hat eines immer geholfen. Stillen!!!!!!!! Ich stillte meinen Sohn oft ein zwei Stunden am Stück. So bekam er meine Nähe optimal zu spüren und so ließ er sich auch am einfachsten beruhigen. Nach 14 Monaten habe ich dann mit dem Stillen aufhören müssen, weil ich Psoriasis habe und meine Brustwarzen so stark beansprucht waren, dass sie immer wieder bluteten. Heute ist mein Sohn 3,5 Jahre und ist selbstsicher und sehr offen im Umgang mit anderen Kindern. Ich glaube, ich habe es ganz gut hingebracht!!!! Meine Tochter ist nun 11 Monate und hat diese Schreiphasen, wie mein Sohn sie hatte nicht. Zum Glück!!! Jedoch falls sie mal weint und ich der Meinung bin, dass ihre Bedürfnisse, wie z.B.: Schlafen, Windel wechseln, Wasser trinken, Essen,......, alle erfüllt sind, dann lege ich sie einfach an meine Brust und stille mein kleines Mäuschen. Auch wenn es manchmal nur ein bis zwei Minuten sind wo sie trinkt. Sie ist dann sofort ruhig und mit sich wieder im Einklang!!! Ich bin der Meinung, dass jedes Baby durch das Stillen den besten Kontakt zur Mama erhält und dadurch so manche Situation leichter zu Hand haben ist!!
Heike: Meine kleine Tochter hat in den ersten Wochen abends viel geschrien. Vor allem wenn wir tagsüber unterwegs waren. Ich war lange verzweifelt weil alles rumtragen nicht geholfen hat. Bis ich den entscheidenden Tipp bekam. Baby auf den Arm nehmen, in eine kuschelige ruhige Ecke verziehen und abwarten. Nicht schaukeln oder "schockeln", nichts reden, gar nix. Einfach nur abwarten. Hat geholfen - nach 10 Minuten war meistens Ruhe. :-)
Patricia: Ich habe ein Schreibaby gehabt, meine Tochter hat von in der früh bis in der Nacht geschrien mit nur kleinen Pausen. Mein damaliger Freund und seine Familie haben mich als Egoistin hingestellt, als ich gesagt habe, dass die Kleine einen Rhythmus beim Schlafen braucht. Als sie ein Jahr war, war sie jede Nacht von 22 Uhr –bis 6 Uhr in der Früh wach. Unterstützung von seiner Familie - komplette Fehlanzeige. Ich hatte diese Schlafprobleme bis meine Tochter 5 Jahre war. Inzwischen ist meine Maus 10 und das mit dem Schlafen kein Problem mehr. Ich hoffe, dass es bei meinem Zweiten, das im Februar auf die Welt kommt besser ist.
Nina: Meine kleine Yara, 10 Monate alt, hat in der letzten Zeit zwei Mal täglich ziemlich heftige Schreiattacken, bei denen ich sie nur schwer beruhigen kann. Ich bin lange nicht darauf gekommen, was sie so plagt (Hunger, Blähungen, Zahnungsschmerzen, volle Windel, wunder Po konnte ich ausschließen), aber dann stellte ich Anzeichen bei ihr fest, dass sie total übermüdet und dadurch unausgeglichen ist. Ihr fehlt der Mittagsschlaf, d. h. sie hat einen Schlafmangel von mindestens zwei Stunden. Leider schläft sie nicht, wenn ich sie hinlege, sondern schreit nur noch mehr. Am besten schläft sie natürlich auf meinem Arm ein, wenn ich sie hin und her wiege, aber das kann ich auch nicht immer so machen, zumal es manchmal auch mit diesem Trick bis zu einer Stunde dauern kann, bis sie eingeschlafen ist und das ist sehr anstrengend. Bekomme bereits an den Unterarmen Muskeln (wie Popeye). Deshalb will ich jetzt die Einschlafmethode nach Prof. Ferber auch fürs Mittagsschläfchen ausprobieren (habe diese Methode bereits fürs abendliche Einschlafen erfolgreich eingesetzt). Kenne die Methode aus dem Ratgeber (dem Klassiker) "Jedes Kind kann schlafen lernen" von Karst-Zahn/Morgenroth und war selbst verwundert, dass das Einschlafen so bei Yara schon nach drei Tagen super klappte. Hoffe, dass es auch beim Mittagsschlaf so gut gelingt.
Tanja: Mein Baby hat als ich vom Krankenhaus heimkam tagsüber sehr viel und sehr intensiv/fast schon aggressiv geschrien. Scheinbar ohne jeden Grund. Er war satt, Blähungen hatte er auch keine. Ich war oft ratlos und habe teilweise nicht mehr ruhig bleiben können und habe mit geweint vor lauter Verzweiflung. So habe ich mir durchgewurschtelt. Nach drei Monaten habe ich darauf gewartet, dass es weniger wird oder aufhört. Nichts. Nach vier Monaten: wieder nichts verändert. So viele Wachstumsschübe/Koller hat ein Baby dann auch wieder nicht (fast jeden Tag wäre dann doch etwas viel). Von meiner Mutter kam eines Tages die Anregung, einmal zu einer Osteopathin zu gehen. Wenn es eine schwere Geburt war, dann haben die Babies oft ein Trauma und blockierte Gelenke, sagte Ihre Physiotherapeutin, die auch Osteopathin ist. Ich hatte eine sehr schwere Geburt: 10 Std, er war schräg ins Becken gerutscht mit dem Kopf. Sehr lange Presswehen, die nichts brachten. Hätte von alleine niemals zur Welt kommen können. Mein Frauendoc hat dann mit Saugglocke und viel Gefühl unseren Knöpfi auf die Welt gebracht. So blieb mir ein Kaiserschnitt erspart. Kurz und gut: ich ging zur Osteopathin meines Vertrauens. Ich musste die Behandlung zwar selbst zahlen; aber das war mir dann auch schon egal. Nach dem ersten Besuch war mein Baby schon viel entspannter. Nach ca. 2-3 Wochen ging ich nochmal hin. Danach hatte ich von heute auf morgen ein anderes Kind. Seit diesem Tag schrie er TATSÄCHLICH fast gar nicht mehr: nur noch wenn er Hunger hat, müde ist, oder ein anderes gravierendes Problem hatte. Wahnsinn! Wir konnten es erst gar nicht glauben! Was muss er für Schmerzen gehabt haben?!? Man kann es nur vermuten. Aber es ist nach wie vor so: aus einem ständig -scheinbar grundlos- heftig schreiendem Baby ist über Nacht ein superentspanntes, freundliches (lacht fast immer) Baby geworden. Abschließend kann ich nur sagen: Osteopathen sind was ganz Tolles! Sollte ich nochmal ein Baby bekommen, werde ich sofort nach der Geburt dorthin gehen. Ich kann es jeder Mutti nur empfehlen!
Katrin: Hallo Carina, auch mein Sohn hat, als er klein war, vor allem abends geschrien und ich wusste nicht warum. Die ersten Anzeichen dafür fingen schon am 2. Abend nach der Entbindung an und es steigerte sich später zu richtigem Schreien. Es war nicht jeden Abend und auch nicht immer dieselbe Zeit, aber oft und wenn dann ca. 1/2-1 Stunde lang. Ich habe ihn dann viel herumgetragen, gewiegt oder es mit Singen versucht, aber all das half auch nicht. Manchmal fing er sogar beim Stillen an. Meist streckte er sich dabei nach hinten. Ich besprach das Problem mit meiner Nachsorgehebamme und sie empfahl mir, es mal mit Homöopathie zu probieren. Sollten das die berühmten Drei-Monats-Koliken sein? Die homöopathischen Produkte (wir probierten ein weiteres, als das erste nach mehreren Anwendungen keine Wirkung zeigte) haben wir bald verworfen und auch Lefax war sinnlos. Wir haben dann nichts mehr unternommen, außer ihn zu halten und sanft mit ihm zu sprechen - auch, wenn es scheinbar nichts half. Jetzt im Nachhinein denke ich, dass er einfach sehr sensibel auf seine Umwelt reagierte. Ich persönlich hatte damals zwar den Eindruck, nicht besonders viele oder aufregende Sachen mit ihm gemacht zu haben, aber vielleicht war das bisschen an Spaziergängen und Leuten für ihn schon Grund genug. Ich habe mein Kind zwar auch mit dem Tuch getragen, aber anfangs noch nicht so oft. Ich denke, dass viel Tragen (mit dem Gesicht zur Mama) und auch viel direkter Körperkontakt Wunder wirken können. Vielleicht sind für manche Kinder die ganzen Leute, die in den Kinderwagen schauen, der Straßenlärm oder die Äste von Bäumen, die vorbeisausen, während sie in den Himmel gucken und dazu keine Mama spüren, einfach noch eine riesige Überforderung. Bei uns hörte der Spuk zwar ungefähr nach den kritischen 3 Monaten nach und nach auf, aber von Drei-Monats-Koliken kann mir keiner mehr was erzählen. Mich interessiert es allerdings brennend, ob es solche "Krankheiten" auch in anderen Kulturen gibt, die Kinderwagen nicht kennen.
Lisa: Hallo Carina, also ich habe meinen Sohn mit zureden tragen und Rücken klopfen meistens beruhigt bekommen ich habe ihn mir immer ins Tragetuch gelegt mich dann aufs Bett gesetzt und ihm irgendwelche Geschichten erzählt und dabei leicht den Rücken geklopft das hat eigentlich immer geholfen .ich denke aber das jede Mami ihre eigenen Tricks heraus finden. und wenn es mal gar nicht mehr ging weil ich schon Stunden lang dabei war ihn zu beruhigen habe ich ihn einfach an Papa weiter gegeben damit ich wieder Kraft tanken konnte das ist manchmal auch gut wenn man selber am Ende ist das Baby einfach Papa geben, wenn er da ist.
Simone: Als alles rumtragen und schaukeln nichts mehr half, hab ich die Puck-Methode angewandt und es hat geholfen. Aber das funktioniert meiner Ansicht nach nur bis zum 3. Monat etwa, dann ist das Baby, zumindest unseres so agil, dass auch das nicht mehr hilft und es nicht mehr stillhält. Liebe Grüße
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