Autoreninfo | Mag. Carina Runge-Mathis | |
aktualisiert: 18.02.2016 | Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter | |
Gesundheit, Familie, Soziales |
So ist das auch bei uns. Mein Mann ist auf den Philippinen aufgewachsen, ich in Österreich. Und da wohnen wir auch, zusammen mit unserer einjährigen Tochter.
Gar nicht so unnormal, wenn man nicht weiter darüber nachdenkt. Naja, bei uns in der Kleinstadt vielleicht doch. Unser Alltag ist wie in jeder anderen Familie auch. Dennoch gibt es einige kulturelle Unterschiede zwischen meinem Mann und mir, die keine unwesentliche Rolle in unserem Familienleben spielen und oftmals eine Herausforderung sind. Verständnis und Kompromisse, ohne die beiden Faktoren ist eine Elternschaft zwischen zwei Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen wohl kaum denkbar. Wie ich als Mama diese Zeit erlebe?Strenge gegen kindliches Ausprobieren, eine Gratwanderung bei uns zuhause. Natürlich spielt hier auch das Thema Übervorsicht eine Rolle, wo mein Mann und ich aber wieder auf einer Ebene sind.
Wie wir unser erstes Weihnachten mit Kind verbracht haben?
Tagsüber eine Feier mit Freunden, abends bei meinen Eltern. Nicht zu viel, und nicht zu wenig. Und für uns beide war es der perfekte Mix: ein wundervolles erstes Weihnachtsfest mit Kind, jedoch mit einem weinenden Auge zum Familienfest am anderen Ende der Welt.Während in Österreich oftmals jede Familie gerne für sich wohnt, leben auf den Philippinen alle Generationen unter einem Dach. Einsamkeit und Langeweile, zwei nicht unmögliche Folgen dieser häuslichen Veränderung.
Auch wir leben zu dritt in einer Wohnung, was wir sehr genießen. Dennoch müssen wir dieser Ruhe in unserer trauten "Dreisamkeit" des öfteren entfliehen. Ausflüge und Besuche wirken dem entgegen, jedoch auch hier mit einem wesentlichen Unterschied: das Kind ist so gut wie immer mit dabei. Wohnt aber die gesamte Familie unter einem Dach, kann ein Pärchenausflug an der Kinderbetreuung nicht scheitern. Die Eltern auf den Philippinen können so spontan und zu jeder Tages- und Nachtzeit ohne Kind losziehen. Zumal das Kind aufgrund der räumlichen Nähe auch zu allen Familienmitgliedern eine intensive Beziehung hat.Gemeinsames Losziehen bedarf bei uns exakter Vorbereitung:
Zudem empfinden die Filipinos Ausflüge eher als Stress für das Kleinkind, den sie dem Sprössling nicht gerne antun wollen. Hier spielen auf den Philippinen aber auch andere Faktoren bei Ausflügen mit Kind eine wesentliche Rolle:
Zu Besuch in der zweiten Heimat
Dieses Jahr wird unsere Tochter auch zum ersten Mal mit uns in ihre zweite Heimat reisen. Naja, fast zum ersten Mal: bei mir im Bauch hat sie das Land, die Kultur und die wunderbaren Menschen schon einmal miterlebt.Aufwachsen zwischen den Kulturen, eine Lebensart die meiner Ansicht nach spannender nicht sein könnte. Auch, wenn sich unsere Tochter vermehrt österreichisch fühlen wird, weil sie die Philippinen hauptsächlich als "Besuchsland" kennenlernen wird - ihre Wurzeln sollen und dürfen nicht verloren gehen.
Ein Gastbeitrag von der Mamavonzoe von mamiundich.org, ihr Instagram-Profil findet ihr hier: mamiundich
Bei aller Liebe zum Kind sollte man die Partnerschaft nicht vernachlässigen. Dafür spielt das Thema Kinderbetreuung eine wichtige Rolle.