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Allergien vorbeugen, geht das?

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Allergien vermiesen so manchen Tag im Freien.
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AutoreninfoMag. Valerie Dietrich
aktualisiert: 10.02.2015Online Redakteurin
Psychologie, Beruf und Karriere

Allergien - für Kinder eine Belastung

Rote Augen, laufende Nase, juckende Haut: Viele Kinder leiden unter Allergien. Doch kann man vorbeugen? Wir erklären, welche Möglichkeiten es gibt und worauf es in den ersten Lebensmonaten wirklich ankommt.

Wenn der Körper Abwehrkräfte mobilisiert

Fast jeder dritte Deutsche hat mit einer Allergie zu kämpfen. Laut der Europäischen Stiftung für Allergieforschung soll die Anzahl der Betroffenen in Zukunft sogar noch weiter steigen. Bereits jetzt ist es schon auffällig, wie sich Allergien verbreiten, denn in der Altersgruppe von 3 bis 17 Jahren zählen Heuschnupfen, Neurodermitis und Asthma zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden. Des Weiteren stellte das Robert Koch-Institut fest, dass über 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen schon Antikörper beziehungsweise eine Sensiblisierung gegen bestimmte Stoffe entwickelt haben. Das heißt, sie haben zwar noch keine Allergie, sind aber bereits gefährdet.

Allergien kann man bedingt vorbeugen

Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Allergierisiko innerhalb der Familie vererbt wird, also eine Veranlagung dazu besteht. Angeboren ist allerdings nicht die Allergie selbst, sondern nur die Wahrscheinlichkeit, an ihr zu erkranken. Deshalb gibt es einige Dinge, die Ihr schon vor und nach der Geburt brücksichtigen könnt, um das Allergierisiko zu senken.

Lesetipp: Gegen Allergien. So funktioniert die Hyposensibilisierung.

An dieser Stelle gibt es von uns ein paar Tipps, worauf Ihr achten solltet:

  • In den ersten Monaten auf Haustiere verzichten

    Leiden in Eurer Familie schon mehrere Familienmitglieder an einer Allergie, solltet Ihr auf Haustiere mit Fell oder Federn verzichten. Insbesondere Katzen sind gerade bei kleinen Kindern häufige Allergieauslöser. Je älter die Kinder werden, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine Haustierallergie entwickeln - also wartet am besten noch eine Weile damit.

  • Achtung vor Hausstaubmilben

    Achtet darauf, dass sich in Eurer Wohnung so wenig Hausstaubmilben wie möglich ausbreiten. Darum ist es sinnvoll, wenn Ihr Euch milbenundurchlässige Matratzenbezüge oder Synthetikfaserbetten zulegt. Zieht Eurem Kind möglichst Kleidung aus Baumwolle an und wascht Stofftiere häufig. Im Allgemeinen kann man sagen, dass ein gewisses Maß an Sauberkeit sehr wichtig ist.

    Trotzdem solltet Ihr es andererseits nicht übertreiben (in einem „normalen“ sauberen Haushalt muss nichts desinfiziert werden), weil das wiederum genau das Gegenteil auslösen kann. Wer mit alltäglichen Keimen konfrontiert wird, bekommt ein tolleranteres Immunsystem, weil es sich an harmlose Bakterien gewöhnt.

    Badet das Baby auch nicht häufiger als einmal pro Woche und vermeidet Pflegemittel, in denen Molke, Milcheiweisstoffe und Duftstoffe sowie ätherische Öle enthalten sind.
  • Stillen – das beste Mittel gegen Allergien

    Stillt Euer Baby innerhalb der ersten sechs Monate mit der Brust und gebt ihm nicht die Flasche. Aus Studien geht hervor, dass Kinder, die gestillt werden, seltener von Allergien betroffen sind. Bei Kindern, die nicht gestillt werden, ist das Risiko, an einer Allergie zu erkranken, über 40 Prozent höher.

    Das liegt daran, dass in der Muttermilch Abwehrstoffe enthalten sind. Das Baby nimmt sie beim Stillen mit auf und ist somit gestärkt. Wenn Ihr aber aus gesundheitlichen Gründen nicht stillen könnt oder nicht wollt, habt Ihr die Möglichkeit auf hypoallergene Säuglingsnahrung aus Kuhmilch umzusteigen. Sie ist deshalb auch geeignet, weil die Proteine in der Milch so stark zerlegt sind, dass sie vom Körper nicht als Allergene erkannt werden.

  • Allergieauslösende Nahrungsmittel vermeiden

    Wenn Ihr nach dem sechsten Monat Euer Kind mit fester Nahrung füttert, solltet Ihr innerhalb der ersten zwei Lebensjahre auf potentiell allergieauslösende Nahrungsmittel verzichten. Dazu zählen Eier, Fisch, Nüsse und exotische Früchte.

    Insbesondere Nüsse bergen die Gefahr, dass die Kleinen eine Allergie dagegen entwickelt.

    Nach einer Studie des Robert Koch-Instituts sind sie bei 3 bis 17 jährigen Kindern der häufigste Auslöser für eine Allergie gegen Nahrungsmittel. Darum solltet Ihr auch auf versteckte Nuss-Allergene in Schokolade oder anderen Produkten achten. Wenn Ihr die Ernährung umstellt, achtet darauf, die „neuen“ Nahrungsmittel schrittweise einzuführen.
  • Finger weg vom Glimmstengel

    Raucht besser nicht während der Schwangerschaft. Babys von Raucherinnen leiden um ein Drittel häufiger an Astma als die Kinder von Müttern, die auf das Rauchen verzichten. Daher ist es sehr wichtig, auch nach der Geburt die Wohnung rauchfrei zu halten. Durch den Tabakrauch werden die empfindlichen Schleimhäute des Kindes gereizt und Allergene können so besser eindringen.

    Davon abgesehen schadet Zigarettenrauch dem Kind generell und sollte daher so oder so vermieden werden.

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