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Allergie: Diagnose und Therapie

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Maja-Dumat/Pixelio.de
Pollen sind häufige Allergieauslöser
Bild: Maja-Dumat/Pixelio.de
AutoreninfoErnährungsberaterin Lala
aktualisiert: 06.12.2012Ernährungswissenschaftlerin
Ernährung, Gesundheit, Familie
Mögliche Auslöser für eine Allergie gibt es in Hülle und Fülle. Aus diesem Grund ist es oft schwer, bei den Betroffenen eine klare Diagnose zu stellen.

Um eine Allergie aber entsprechend behandeln zu können, ist eine korrekte Diagnose von großer Bedeutung. Nur dann kann eine erfolgsversprechende Therapie, wie etwa Karenz oder Hyposensibilisierung, durchgeführt werden. Besonders effektive Möglichkeiten, um eine Allergie zu diagnostizieren, sind der Provokationstest oder Bluttest.


Diagnose einer Allergie

Nach neustem Kenntnisstand sollte eine allergologische Diagnose fünf Bestandteile umfassen:
  • Anamnese: Ein Gespräch mit dem Arzt.
  • Hauttest (Kontaktallergien): Dabei wird ein Pflaster mit den zu testenden Substanzen auf den Rücken geklebt. Oder die Testmittel werden auf dem Unterarm aufgetragen. Beispielsweise wird sehr häufig der Pricktest durchgeführt. Der Test ist besonders gut geeignet für Atemwegsallergene. Bei Lebensmittelallergien ist er hingegen nicht immer zuverlässig.
  • Provokationstest: Ein Allergen wird eingeatmet und die folgenden Reaktionen beobachtet. Der Test ist sehr effektiv, da das Allergen direkt in die Lunge kommt und die meisten Betroffenen durch das Einatmen allergisch reagieren. Bei Lebensmittelallergien wird meist ein oraler Provokationstest durchgeführt.
  • Bluttest: Das Blut wird auf Allergene (IgE) untersucht. Sehr häufig werden folgende Tests verwendet: RAST und CAP-RAST. Ein Vorteil dieser Tests ist, dass sie weniger belastend für den Körper und deshalb für Babys besser geeignet sind, denn es werden keine Allergen verabreicht. Zudem ist das Risiko für ein vermeintlich positives Ergebnisses geringer als beim Pricktest.
  • Symptom- und Ernährungsprotokolle: Der Betroffene notiert seine Beschwerden und bei Nahrungsmittelallergien die Lebensmittel, die er gegessen hat. So kann der Arzt/Experte Ausschlussdiagnosen machen.

Experten empfehlen allergischen Personen die oben angeführten Tests zur seriösen Diagnose machen zu lassen. Alle anderen Tests, die angeboten werden, sind wissenschaftlich nicht belegbar und die Möglichkeit einer Fehldiagnose ist sehr groß.

Therapie einer Allergie

  • Karenz: Dabei werden allergieauslösende Faktoren gemieden bzw. reduziert. Diese Art der Therapie ist bei manchen Allergien, wie beispielsweise der Pollenallergie, kaum möglich.
  • Medikamentöse Behandlung: Die Ursache einer Allergie kann mit Medikamenten nicht bekämpft werden (d.h. die Überreaktion des Körpers auf den Stoff), aber das Leben mit der Allergie wird erleichtert.
  • Hyposensibilisierung (Immuntherapie): Der Körper wird gegen das Allergen immun gemacht. Dazu wird über lange Zeit der allergieauslösende Stoff in sehr geringer Menge verabreicht. Das Immunsystem kann sich so langsam an den Stoff gewöhnen. Die Behandlung dauert oft Jahre.

Oft können bei einer Allergie einfach nur die unangenehmen Symptome gemildert, wie rinnende Augen oder Juckreiz auf der Haut. Ein immer größer werdender Bereich in der Therapie von Allergien ist die Prophylaxe. Das heißt, durch eine gesunde Lebensweise wird der Ausbruch einer Allergie verhindert.

Sinnvolle Ergänzungen zur klassischen Behandlung sind: Atemtherapie, Akupunktur, Ernährungstherapie, autogenes Training, Klimatologie, Phytotherapie (Behandlung mit Pflanzen), Kneipp’sche Verfahren, Homöopathie, TCM, Physiotherapie und Psychotherapie. Alle Methoden, die das Wohlbefinden fördern und das Immunsystem stärken, sind als begleitende Therapie zu den oben angeführten geeignet.

Nicht als alleinige Behandlung geeignet: Untersuchungen konnten keine sichere Wirkung von Bioresonanztechniken, kinesiologischen Verfahren und dem Auspendeln von Allergien feststellen. Die Fehlerquoten sind viel zu hoch. Als alleinige Diagnose- und Therapietechnik sind sie nicht geeignet.

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