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Hilft Akkupunktur in der Schwangerschaft?
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Unter Akupunktur versteht man das "Nadeln" mit dünnen, sterilen Akupunkturnadeln an bestimmten Akupunkturpunkten - davon gibt es insgesamt 361.Wer für die Anwendungen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) aufgeschlossen ist, für den kann Akupunktur in der Schwangerschaft und zur Schmerzlinderung während der Entbindung eine gute Alternative zur schulmedizinischen Behandlung darstellen.
Schwangerschaftsbeschwerden mittels Akupunktur lindern
Untersuchungen haben ergeben, dass es durch Akupunktur zu einer deutlich verbesserten Reifung des Muttermundes kommt und sich die Wehenkoordination im Geburtsverlauf günstig beeinflussen lässt. Dadurch lässt sich die Geburtsdauer um mehr als zwei Stunden verkürzen. Akupunktur während der Geburt kann außerdem den Einsatz von Schmerzmitteln deutlich reduzieren.
Viele Kliniken bieten aus diesen und weiteren Gründen die geburtsvorbereitende Akupunktur für Schwangere an. Die Therapie kann aber auch von der betreuenden Hebamme oder dem betreuenden Frauenarzt durchgeführt werden. Da die Akupunktur zudem eine komplikationsarme und nahezu schmerzlose Methode ist, wird sie vielfach ergänzend zu den bisher bewährten geburtsvorbereitenden Maßnahmen empfohlen.
Akupunktur in der chinesischen Medizin
Das "Qi"
Nach dem Verständnis der chinesischen Medizin ist jeder Mensch von Meridianen durchzogen, durch die seine ganze Lebensenergie - auch das "Qi" genannt - fließt. Der freie Fluss des Qi wird durch die zwei zwei gegensätzlichen Kräfte Ying und Yang bestimmt.
Ying und Yang
Die beiden Kräfte sind gegensätzlicher Natur und sollten stets ausgeglichen sein, damit der Mensch gesund ist. Die Kräfte sind nicht starr, sondern in ständiger Wandlung. Ying und Yang stehen für gesetzte und sich dabei ergänzende Kräfte wie "warm und kalt", "Ruhe und Aktivität", "Männlich und Weiblich", usw. Sind sie im Einklang, d.h. ausgeglichen, kann ungehindert Energie fließen. Ist der Fluss gestört treten diverse physische und psychische Beschwerden auf. Die Akupunktur hilft dabei mittels Nadeln bestimmte Punkte am Körper zu stimulieren, die das Qi zum fließen bringen.
Bei welchen Beschwerden hilft Akupunktur?
Die Wirksamkeit von Akupunktur gilt durch wissenschaftliche Untersuchungen als erwiesen. Sie sollte allerdings von geschulten Hebammen oder Ärzten vorgenommen werden.
In diesem Fall kann sie unter anderem bei folgenden Beschwerden helfen:
- Abhängigkeit von Nikotin
- Schwangerschaftserbrechen
- Rückenschmerzen
- Wassereinlagerungen
- zur Geburtsvorbereitung
- zur Beeinflussung einer Beckenendlage
Gute Erfahrungen wurden mit Akupunktur insbesondere bei der Geburtsverkürzung gemacht. Vor allem soll sich die Eröffnungsphase dadurch verkürzen, da die Vorreifung des Muttermundes vorangetrieben wird. Dazu werden ab der 36. Schwangerschaftswoche im Durchschnitt ein- bis zweimal pro Woche Nadeln am Unterschenkel und Fuß gesetzt.
Wer trägt die Kosten?
Die Kosten für die Akupunkturanwendungen bei bestimmten Schwangerschaftsbeschwerden und zur Geburtsvorbereitung bzw. -verkürzung werden nicht von allen gesetzlichen Krankenkassen (anteilig) übernommen. Man sollte sich also am besten vorher informieren.
Lesetipp: Lies zum Thema Akupunktur in der Schwangerschaft ausserdem unseren Artikel Geburtsvorbereitende Akupunktur.