⎯ Wir lieben Familie ⎯

5 Hormonelle Verhütungsmethoden

dreimonatsspritze
Jens Goetzke / pixelio.de
Spritze als Verhütung?
Bild: Jens Goetzke / pixelio.de
AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 16.11.2019Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
3. Hormonimplantat, Hormonstäbchen
Das Einlegen des Hormonimplantats geschieht über den Gynäkologen. Unter örtlicher Betäubung setzt er das ca. vier Zentimeter lange und zwei Millimeter breite Kunststoffimplantat etwas oberhalb der Ellenbeuge an der Innenseite des Oberarms ein. Für einen Zeitraum von drei Jahren gibt es nun regelmäßig eine Dosis Gestagen ab, das bewirkt, dass sich ein Schleimpfropf vor den Muttermund legt und die Gebärmutterschleimhaut verändert. Häufig wird auch in den ersten zwei Jahren der Eisprung unterdrückt.

Nach drei Jahren entfernt der Arzt das Implantat wieder unter örtlicher Betäubung. Da etwa 20 bis 30 Prozent der Anwenderinnen sich das Implantat aufgrund der Nebenwirkungen vorzeitig entfernen lassen, ist es ratsam, vor dem Einsetzen drei Monate lang eine Pille mit dem Hauptwirkstoff Desogestrel einzunehmen. Zeigen sich hier bereits unangenehme Nebenwirkungen, ist vom Hormonimplantat abzuraten. Mit einem Pearl-Index von unter 0,14 gilt das Hormonimplantat als sehr sichere Verhütungsmethode. Es kostet in etwa 350,- Euro zuzüglich rund 50,- Euro für die Entfernung.
4. Spirale, Intrauterinpessar
Es gibt zwei große Unterschiede bei Spiralen. Einmal die Kupferspirale und zum anderen die Hormonspirale. Beide Spiralen werden vom Gynäkologen in der Gebärmutter platziert.
Die Kupferspirale gibt in kleinsten Mengen beständig Kupfer ab, das sowohl die Beweglichkeit der Spermien stark eindämmt als auch die Gebärmutterschleimhaut so beeinflusst, dass sich keine befruchtete Eizelle einnisten kann.

Die Verweildauer der Kupferspirale in der Gebärmutter liegt je nach Präparat zwischen drei und zehn Jahren. Durch die Kupferspirale erhöht sich allerdings das Risiko einer Gebärmutterentzündung, daher sollten Frauen, die sich für diese Form der Verhütung entscheiden, unbedingt regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Die Hormonspirale gibt Gestagen ab, dass das Schleimhautmilieu verdickt. So wird ebenfalls das Aufsteigen der Spermien und der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verhindert. Die Verweildauer der Hormonspirale im Körper liegt bei rund fünf Jahren.

Beide Spiralen haben als häufigste Nebenwirkung Zwischenblutungen. Die Zuverlässigkeit der beiden Spiralen ist unterschiedlich. Während die Kupferspirale bei einem Pearl-Index von 0,9 bis 3,0 liegt, erreicht die Hormonspirale einen Wert von 0,16. Das entspricht schon fast der Sicherheit einer Sterilisation.Preislich liegt die Kupferspiralen bei 120 bis 250,- Euro, die Hormonspirale kosten 250,- bis 350,- Euro. 

5. Vaginalring, Nuva Ring
Der Vaginalring wirkt in etwa wie die Pille, wobei dabei keine tägliche Dosierung erforderlich ist. Ähnlich einem Tampon wird der gut fünf Zentimeter große Vaginalring in die Scheide eingeführt und platziert. Dort bleibt er für 21 Tage. In dieser Zeit gibt er beständig eine Kombination aus Östrogen und dem Gestagenstoffwechselprodukt Desogestrel ab. Über die Schleimhaut werden die Hormone aufgenommen und gehen so ins Blut der Frau über. Die Hormone verhindern den Eisprung.

Nach 21 Tagen wird der Vaginalring für sieben Tage entfernt. In dieser Zeit findet die Menstruationsblutung statt. Nach diesen sieben Tagen wird der nächste Vaginalring eingesetzt.
Die Zuverlässigkeit des Vaginalrings, liegt bei einem Pearl-Index von 0,2 bis 1,2 und ist damit in etwa so sicher wie die Pille.
Der Vaginalring ist verschreibungspflichtig und kostet etwa 40,- Euro für drei Monate.


[SyKo]


quelle


×
×
Mamiweb - Startseite

Forum

Magazin


×

Login

oder

Noch kein Mamiweb-Mitglied?
Mitglied werden
x