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5 Barrieremethoden in der Verhütung
Bild: © bilderstoeckchen - Fotolia.com
| Autoreninfo | Sylvia Koppermann |  |
| aktualisiert: 22.11.2010 | Mehrfache Mutter u. Autorin | |
| Medizin, Gesundheit und Erziehung | ||
3. Diaphragma, Scheidenpessar
Beim Diaphragma handelt es sich um eine Art Silikonkuppel, mit einem Durchmesser von etwa sechs bis acht Zentimeter im aufgespannten Zustand. Durch anatomische Besonderheiten jeder Frau wird das Diaphragma individuell angepasst. Nach Geburten oder Gewichtsveränderungen von mehr als fünf Kilogramm ist eine Überprüfung der Passgenauigkeit durch den Gynäkologen erforderlich. Verwendet wird das Diaphragma, indem es vor dem Muttermund platziert wird. Wichtig ist, dass es zuvor zusätzlich mit einem Verhütungsgel bestrichen wird und nach dem Geschlechtsverkehr noch etwa acht Stunden in der Scheide verbleiben muss. Je nach Häufigkeit der Verwendung kann man das Diaphragma ein bis zwei Jahre lang benutzen.
Bei richtiger Anwendung besitzt das Diaphragma mit Gel einen Pearl-Index von 1,0 bis 20,0. Die Kosten für das Diaphragma selbst, liegen bei etwas 25 EUR bis 40 EUR. Hinzu kommen noch jeweils 5 EUR bis 12 EUR für eine Packung Verhütungsgel.
Bei der Portiokappe handelt es sich um eine Art Hütchen aus Silikon oder Latex, das über den Muttermund gestülpt wird und so den Eingang zum Gebärmutterhals verschließt. Früher wurde die Portiokappe vom Frauenarzt eingesetzt und verblieb bis zur nächsten Menstruation an ihrem Platz. Heute können Frauen die Platzierung und Entfernung der Portiokappe selbst vornehmen, wobei eine Anleitung vom Frauenarzt stattfinden sollte. Das LEA contraceptivum ist so zu sagen eine Weiterentwicklung der Portiokappe. Es stülpt sich nicht einfach über den Muttermund, sondern saugt sich durch Unterdruck regelrecht fest. Bei beiden Methoden sind zusätzliche Spermizide in Form von Gels oder Cremen erforderlich. Die Portiokappe kann bis zu 24 Stunden in der Gebärmutter verbleiben und sollte nicht früher als acht Stunden nach dem letzten Geschlechtsverkehr entfernt werden. Der Pearl-Index bei der Portiokappe liegt bei 6.0 bis 17,0. In der Anschaffung muss man, je nach Modell, etwa 30,- bis 50,- Euro rechnen, wobei zusätzlich noch 12,- bis 15,- Euro für das Verhütungsgel hinzu kommen.
5. Femidom, Kondom für die Frau
Das Femidom ist eine Art zylindrisches Kondom aus weichem, dünnen Kunststoff, das durch zwei Ringe an den Enden stabilisiert wird. Während der innere Ring sich ähnlich einem Diaphragma über den Muttermund legt und ihn somit abdeckt, bleibt der äußere Ring auf der äußeren Scheide liegen und verhindert ein Verrutschen des Femidoms. Es kann bereits bis zu zehn Stunden vor dem eigentlichen Geschlechtsverkehr eingelegt werden.
Die Kosten liegen bei etwa 3,- bis 5,- Euro pro Stück. Mit einem Pearl-Index von 5,0 bis 25,0 liegt es in der Sicherheit deutlich unter dem Kondom für den Mann.
[SyKo]
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