Autoreninfo | Mag. Reka Schausberger | |
aktualisiert: 03.08.2021 | Mehrfache Mutter | |
Erziehung, Familie, Psychologie |
Starke Rückenschmerzen sind in dieser Zeit vollkommen normal, denn durch deinen stark angewachsenen Bauch bewegst du dich größtenteils im Hohlkreuzgang. Zum Glück hat die Natur das so eingerichtet, dass der Körperbau der Frau auf die körperlichen Strapazen einer Schwangerschaft ausgelegt ist und so der Gang im Hohlkreuz keine späteren, körperlichen Folgen mit sich trägt.
Vielleicht ist dir ja auch schon aufgefallen, dass du nun häufiger als bisher auf die Toilette gehen musst. . Das Gewicht deines Bauches und vor allem deiner Gebärmutter drücken nun auf deine Blase und verursachen dadurch einen häufigeren Harndrang. Bei einigen Frauen haben sich auch schon die ersten Schwangerschaftsstreifen gebildet und fast alle Frauen haben Probleme, eine geeignete und vor allem bequeme Schlafposition zu finden.Begleiterscheinung einer Schwangerschaft teilen sich alle schwangeren Frauen mehr oder weniger. Du bist also mit deinen Problemen, Sorgen und Ängsten nicht allein. Da geteiltes Leid bekanntlich halbes Leid ist, solltest du diese Gelegenheit nutzen, um dich mit anderen Schwangeren auszutauschen.
Sollte es jetzt zu einer Frühgeburt kommen, so besteht eine Chance, dass dein Kind trotzdem überlebt. Glücklicherweise macht sich eine Frühgeburt meistens durch einige Anzeichen bemerkbar, bei denen es durchaus noch möglich ist. das Schlimmste zu verhindern. Diese Anzeichen wären unter anderem vaginale Blutungen, ein verfrühter Blasensprung oder auch vorzeitige Wehen. Treten diese Anzeichen in der 25. Schwangerschaftswoche auf, ist es unbedingt notwendig, so schnell wie möglich einen Arzt zu konsultieren. Das heißt auch, sollte es außerhalb der normalen Öffnungszeiten passieren, direkt in ein Krankenhaus zu fahren. Je nach gesundheitlichem Zustand wird dann von den Fachärzten vor Ort entschieden, ob eine vorzeitige Entbindung eingeleitet wird oder ob man versucht, die Geburt mittels therapeutischer Maßnahmen doch noch etwas hinauszuzögern. In der Regel kannst du davon ausgehen, dass die Ärzte versuchen werden, die Geburt des Kindes so lange wie möglich hinauszuzögern, was dazu führen kann, dass du den restlichen Teil der Schwangerschaft mit Bettruhe und stetiger Überwachung in einem Krankenhaus verbringen musst.
Sollte dein Muttermund in der 25. Schwangerschaftswoche bereits geöffnet oder der Gebärmutterhals verkürzt sein, so besteht ebenfalls akuter Handlungsbedarf. Der Muttermund kann mittels einer genähten Fadenschlaufe, einer sogenannten Zervixcerclage, oder einem weichen Gummiband, dem sogenannten Cerclage-Pessar, operativ verschlossen werden, was einen verfrühten Blasensprung verhindern kann, und damit zur Verhinderung von Frühgeburten dient.
In etwa zehn Wochen, d.h. ab der 35. Schwangerschaftswoche, sind ein Blasensprung oder frühzeitige Wehen kein größeres Problem mehr, da ab diesem Moment kein Arzt mehr irgendwelche Maßnahmen ergreifen wird, um den Erhalt der Schwangerschaft zu gewährleisten. Ab diesem Zeitpunkt ist die Gefahr überstanden und das Baby ist so weit entwickelt, dass es ohne negative Konsequenzen bedenkenlos geboren werden kann.
Bei der Schwangerschaftsgymnastik nach der 16. Schwangerschaftswoche solltest du allerdings alle Übung vermeiden, die in Rücken oder Bauchlage ausgeführt werden müssen, da dies deinen Bauch zu sehr belastet und sich dein ungeborenes Baby dabei nicht sonderlich wohl fühlen wird. Grundsätzlich sind die Übungen am besten, die du im Stehen oder Sitzen ausführen kannst.
Das Beckenbodentraining besteht vor allem aus Anspannungs- und Entspannungsübungen. Diese Übungen können unter anderem helfen, Problemen während der Schwangerschaft vorzubeugen, gestalten sich aber auch als äußerst hilfreich bei anderen Krankheiten, wie zum Beispiel einer Blasenschwäche. Obwohl das Beckenbodentraining vor allem von Frauen durchgeführt wird, eignet sich diese Art von Training auch für den Mann.
Während einer Schwangerschaft sollte das Beckenbodentraining jedoch zusammen mit einer Hebamme oder einem Physiotherapeuten ausgearbeitet werden und auch ein Geburtsvorbereitungskurs bietet sich regelrecht an. Auch hier gilt in der Regel: solange du dich bei den Übungen wohl fühlst und keine Schmerzen hast, ist alles in Ordnung.
[KaKra]
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