Veränderungen des Körpers in der 20. SSW
Nun sollte bei dir das Bäuchlein deutlich zu sehen sein. Es gibt kaum Frauen, bei denen man jetzt immer noch nichts sieht. Trage ihn mit Stolz herum und präsentiere ihn ruhig. Sicher wird der ein oder andere dir ein Lächeln schenken oder dir sogar alles Gute wünschen, auch wenn du die Person nicht einmal kennst. Sollte der Bauch nun ab und an hart werden, ist dies kein Grund zur Sorge. Zum einen wächst die Gebärmutter weiter, zum anderen gibt es weiterhin Übungswehen, die dich auf die anstrengende Geburt vorbereiten.
Diese Übungswehen können leicht schmerzen, tun es bei den meisten Frauen aber nicht. Sollten die Schmerzen stark sein oder die Übungswehen dauerhaft auftreten, musst du auf jeden Fall mit einem Arzt oder deiner Hebamme darüber sprechen.
Lesetipp: Zum Thema "Übungswehen" (auch als "Vorwehen" bezeichnet) lies unsere Beiträge:
Deine Brüste sind nun schon gut gewachsen und du solltest dir Umstand- oder Still-BHs besorgen. Diese entlasten dein Bindegewebe besser und beugen teilweise sogar Rückenschmerzen vor oder mildern diese, solltest du schon welche haben.
Auch Wassereinlagerungen gehören ab jetzt leider zur Schwangerschaft. Lege die Beine hoch oder versuche ein Salzbad zu nehmen, wenn es zu unangenehm wird. Lagerst du häufiger Wasser ein, solltest du mit dem Frauenarzt oder der Hebamme darüber sprechen. Eventuell sind Thrombosestrümpfe sinnvoll.
Dein Gewicht klettert weiter nach oben und das sollte es auch. Tröste dich, nach der Geburt verlierst du die zusätzlichen Kilos recht schnell wieder. Diäten sind in der Schwangerschaft ein absolutes No-Go! Denk also nicht einmal darüber nach!
Entwicklung des Embryos in der 20. SSW
Vom Scheitel bis zur Ferse hat dein Kind nun eine Länge von ungefähr 25cm. Es wiegt etwa 300 Gramm und wächst fleißig weiter. Auch seine motorische Entwicklung macht deutliche Fortschritte. Es kann schon mit der Nabelschnur spielen und strampelt mit den Beinchen. In der Regel kannst du diese Turnübungen sogar spüren und mit etwas Geduld können auch Außenstehende nun deutlich die Tritte wahrnehmen, wenn sie ihre Hand auf deinen Bauch legen.
Warum ist das Baby überhaupt so aktiv? Die Frage ist recht einfach beantwortet: Es trainiert für die Strecke vom Bauch der Mama bis hinauf zu ihrer Brust. Dorthin nämlich wird sein Instinkt es führen, wenn es auf der Welt ist.
Wenn du Glück hast und dein Baby bei der Untersuchung günstig liegt, kannst du dir das Geschlecht deines Kindes sagen lassen. Vielleicht erkennst du es ja aber auch selbst beim Ultraschall. Manche Frauen müssen oder wollen sich allerdings bei der Geburt überraschen lassen.
Fitness und Sport ab der 20. SSW
Sport in der Schwangerschaft ist ein Thema, das sicher nicht nur die sportbegeisterten werdenden Mütter beschäftigt. Eine der Hauptfragen ist immer die nach der passenden Sportart, denn nicht nur die Schwangere, sondern auch das Baby im Bauch macht beim Sport mit.
Gehörst du also zu den Müttern, die gerne Sport treiben möchten, so kannst du aufatmen, denn Sport ist nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht und gut für Körper und Geist. Solange also dein Arzt grünes Licht gibt, musst du nicht auf deinen Sport verzichten.
Ab der 20. SSW solltest du allerdings auf Übungen verzichten, die die Bauchmuskeln stark beanspruchen. Möglich sind aber weiterhin isometrische Übungen, bei denen die Muskeln nur angespannt werden, es aber zu keiner Bewegung kommt.
Lesetipp: Zum Thema "Sport in der Schwangerschaft" lies unsere Beiträge:
Ab dem dritten Trimester wird das mit dem Sport dann deutlich schwieriger. Leichte Übungen wie Schwangerschaftsyoga sind weiterhin eine gute Möglichkeit, den Körper zu bewegen. Intensivere Sportarten sind bei den meisten Schwangeren nicht mehr möglich.
Bis kurz vor die Geburt können aber zum Beispiel Aquajogging, Schwimmen und Radfahren gemacht werden. Diese Sportarten, genau wie Spaziergänge, stellen in aller Regel kein Problem dar, solange es dir dabei gut geht.
In aller Regel ist dein Körper durchaus in der Lage dir zu sagen, wenn es zu viel ist. Zeichen wie Schmerzen sollten immer beachtet werden und zum Abbruch der entsprechenden Übung und einer sofortigen Ruhephase führen. Wichtig ist immer, bei Unsicherheiten sofort erst einmal aufzuhören und sich bei einem Fachmann Rat zu holen.
Für die Geburt ist es durchaus ratsam, seinen Körper fit zu halten. Hole dir aber auf jeden Fall eine fachliche Meinung dazu ein, ob und welchen Sport du machen darfst und dann kannst du auch schon loslegen.
Kindsbewegungen
Viele Mütter vergleichen das Gefühl mit dem Schlag eines Schmetterlings oder dem Platzen einer Seifenblase im Bauch. Doch auch Vergleiche mit Situationen, in denen man ein merkwürdiges Gluggern im Darm vernimmt sind üblich und nicht selten. Die ersten Male weiß man wirklich nicht so recht, ob das Gefühl nun vom Kind oder zum Beispiel aus dem Magen- oder Darmbereich kommt. Achte vermehrt auf deinen Körper, gerade abends, wenn du zur Ruhe kommst. Setze dich still hin und höre in dich hinein und wenn du dann etwas Ungewohntes spürst, dann ist es dein Kind, welches sich bemerkbar macht. Solltest du noch nichts fühlen, aber bei der Untersuchung war alles gut, gibt es keinen Grund zur Beunruhigung. Irgendwann kommt der lang ersehnte Tag X.
Sodbrennen und Scheidenentzündungen
Die Schwangerschaft bringt einige Probleme mit sich. Durch die hormonelle Situation schließt der Muskel am Mageneingang nicht mehr ganz so fest. Obendrein drückt dein Kind nach oben, so dass es vermehrt zu Sodbrennen kommen kann. Dies äußert sich meistens durch ein Brennen hinter dem Brustbein bis hinauf in den Hals. Selbst in den Mundraum kann die aufsteigende Magensäure gelangen. Leg deinen Kopf beim Schlafen etwas höher, iss nur kleine Mahlzeiten und vermeide saure Lebensmittel.
Aufgrund der Hormone, die durch deinen Körper fluten ist nun auch der PH-Wert in deiner Scheide etwas höher. Dies hat zur Folge, dass sich die Bakterienflora verändert und es kommt leichter zu Entzündungen oder Pilzinfektionen. Natürlich ist eine gute Intimpflege wichtig, aber übertreibe es nicht. Häufiges Waschen mit Seifenprodukten stört das empfindliche Gleichgewicht. Spürst du ein Jucken oder Brennen oder hast merkwürdig riechenden Ausfluss, musst du einen Arzt aufsuchen. Die Infektion selbst ist meist ungefährlich für dich und das Kind, bleibt sie aber unbehandelt, kann dies eine Frühgeburt auslösen.
Lesetipp: Zum Thema "Sodbrennen in der Schwangerschaft" lies unseren Beitrag:
Nabelschnuruntersuchung
Nabelschnuruntersuchungen, oder auch Chordozentesen, werden ab der 18. SSW gemacht, wobei die meisten Nabelschnuruntersuchungen allerdings erst in der 20. SSW stattfinden. Hierzu wird Blut aus der Nabelschnur entnommen und auf den Hämoglobingehalt hin untersucht. Des Weiteren lassen sich genetische Disposition, das Geschlecht und die Anzahl der weißen Blutkörperchen bestimmen. Diese Untersuchung erhöht das Risiko einer Frühgeburt. In der Regel wird diese Untersuchung nur durchgeführt, wenn die Fruchtwasseruntersuchung keine endgültigen Ergebnisse gebracht hat.
[KaKra]