Autoreninfo | Sylvia Koppermann | |
aktualisiert: 19.04.2011 | Mehrfache Mutter u. Autorin | |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
5. Aufstehzeit
Oft wird das Klingeln des Weckers sehr knapp vor der Aufstehzeit bemessen, um möglichst jede Minute des kostbaren Schlafes mitnehmen zu können. Gerade dadurch aber, entsteht oft schon die erste Hektik, mit dem 'Nun wird es aber Zeit'-Beigeschmack. Es ist also eher ein Vorteil, sich den Wecker etwa 15 Minuten früher zu stellen und in Ruhe wach zu werden, sich strecken zu können, anstatt aus dem Bett zu springen und das Gefühl zu haben, niemand hetzt, schon gar nicht die Uhrzeiger. Sich vor dem Aufstehen zu sammeln, die Gedanken zu ordnen ist da wesentlich effizienter für das Gemüt, als aufzuspringen und erst im Bad überhaupt zu registrieren, welcher Wochentag heute ist.
7. Rituale
Natürlich hat man morgens nicht unbegrenzt Zeit im Bad, beim Anziehen oder Frühstück. Meist ist eine zeitliche Planung sehr wichtig. Jedoch kann man Zeit auch sehr angenehm und dekorativ verpacken. Gerade bei Kindern geht das sehr gut über Musik. Eine CD oder Kassette mit einer Auswahl Kinderliedern, kann eine Reihenfolge festlegen. So ersetzt beispielsweise ein bestimmtes Kinderlied die kleine Sanduhr beim Zähneputzen, während ein anderes Lied beim Anziehen läuft. Aus einer Abfolge bestimmter Lieder, die Kinder und Eltern zuvor gemeinsam festlegen, bekommt das Kind nicht nur ein gern angenommenes Ritual, es entwickelt auch sein Zeitgefühl, wenn es weiß, dass das Lied noch eine Strophe hat, dann kommt der Anziehsong. Der Vorteil dabei ist, wenn Kinder die Lieder bereits verinnerlicht haben, dass Eltern nicht immer im Nacken der Kleinen sitzen müssen. Wissen sie, dass das Kind innerhalb der Lieder seine morgendlichen Tätigkeiten verrichtet, hören sie auch aus anderen Räumen, ohne kontrollieren zu müssen, wie weit das Kind gerade in etwa ist. Das verschafft zusätzlich Selbstständigkeit der Kinder.
9. Ablenkung
Kinder lassen sich nur zu gern ablenken und es ist nicht ungewöhnlich, dass beim Anziehen plötzlich der Bagger ins Blickfeld gerät, der zuerst einmal schnell umgeparkt werden muss. Eltern kennen ihre Kinder, wissen, wie leicht sie abzulenken sind und sollten gerade diesen zeitraubenden Ablenkungen entgegen wirken. So lässt man die Kinder zum Beispiel im Bad anziehen oder dem Wohnzimmer. Natürlich bleibt dort auch der Fernseher aus! Je weniger Ablenkung wir zulassen, je sicherer können wir davon ausgehen, dass die nötigen Zeitfenster eingehalten werden.
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