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10 Alltagsmythen unserer Großmütter: Ernährung

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Andreas Morlok / pixelio.de
Cola gegen Durchfall?
Bild: Andreas Morlok / pixelio.de
AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 27.10.2010Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Wie oft wusste Oma, wie man simpel einen hartnäckigen Fleck aus der Wäsche bekommt, wo Chemie zuvor versagte oder wie man Obstfliegen aus der Küche verbannt, ohne teure Insektizide einzusetzen. Wir bewundern noch heute all das Wissen vergangener Generationen und vieles, was fast in Vergessenheit geraten ist, wird inzwischen wieder angewendet.
1. Dreck reinigt den Magen
Es ist richtig, das ein Kind auch durch Kontakt mit Schmutz sein Immunsystem stärkt, jedoch gibt es dabei auch Unterschiede. Einen Löffel Sand, auf dem Spielplatz, zu kosten, ist kein Weltuntergang. Wurde eben dieser Sand jedoch zuvor von einer Katze als Toilette genutzt, besteht zumindest die Gefahr einer Übertragung der Toxoplasmose. Genauso wenig wird ein Kind wohl schwer erkranken, wenn es den abgelutschten Keks ist, nachdem er auf die Erde fiel und an dem nun etwas Staub klebt. Haftet allerdings neben dem Staub noch Tierfell daran, könnten die Haare sich im Magen-Darm-Trakt verklumpen und schlimmstenfalls sogar einen Darmverschluss verursachen. Es ist also immer im Einzelfall zwischen "Dreck" und "Dreck" zu unterscheiden.

2. Vogelbeeren (die Beeren der Eberesche) sind giftig
So ganz richtig ist das nicht. Vogelbeeren enthalten Parasorbinsäure, die zu Magenproblemen und Durchfall führen kann, wenn man größere Mengen roh verzehrt. Da Vogelbeeren aber  ein guter Vitamin C Lieferant sind, waren sie früher auch ein wichtiges Mittel zur Vorbeugung von Skorbut. Gekocht, als Kompott oder Konfitüre, verlieren Vogelbeeren die Parasorbinsäure, sind somit verträglich, jedoch wird auch ein Großteil des empfindlichen Vitamin C zerstört. Früher gewann man sogar aus der Sorbose der Vogelbeere Sorbit, einen Zuckerersatz für Diabetiker.

3. Spinat darf nicht wieder aufgewärmt werden
Das ist nur zum Teil richtig. Beim Aufwärmen wird das im Spinat enthaltenen Nitrat in Nitrit umgewandelt, das durchaus in gewissen Mengen schädlich sein kann. Es kommt also auch auf die Menge an, die man isst und auf die Häufigkeit. Gelegentlich eine Spinatmahlzeit noch einmal aufzuwärmen wird sicher nicht gleich tödlich sein. Beachten sollte man allerdings, dass der Spinat recht schnell heruntergekühlt und kühl gelagert wird. Danach sollte man auch nicht mehrere Tage mit dem Weiterverzehr warten. Je länger man Spinat stehen lässt, je höher kann sich das Nitrit konzentrieren. Bei Babys und Kleinkindern, die empfindlicher auf die Nitritmenge reagieren, sollte man daher auf aufgewärmten Spinat grundsätzlich verzichten, da hier durchaus Gesundheitsschäden entstehen können

4. Cola hilft gegen Durchfall
Eine bedingt richtige Annahme. Die in Cola enthaltene Phosphorsäure wirkt leicht beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und nimmt man zusätzlich Salzstangen zu sich, fördert der in der Cola enthaltene Zucker, durch Aktivierung der Glucose-Natriumchlorid-Cotransporter, die nötige Aufnahme des Salzes. Lange herrschte der Irrglaube, Cola liefere besonders viel Kalium, das ein sehr wichtiger Mineralstoff im Elektrolytausgleich bei Durchfall ist. Das stimmt allerdings nicht. Cola ist kein nennenswerter Kaliumlieferant. Nachteile bei Durchfall Cola zu trinken, stellen sich in den Nieren ein. Das enthaltene Koffein regt die Nieren zur zusätzlichen Entwässerung an, was gerade bei Durchfall und dem damit verbundenen Flüssigkeitsverlust, dem Körper eher schadet.

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1 Kommentar

1

Super interessant. Danke dafür

von nele1407 am 08. 04. 2011

2

Wer hat denn den Text geschrieben? Da sind wirklich sehr viele unnötige Kommas drin!

von Sandy|Sandra am 22. 11. 2017



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